ASIEN/SRI LANKA - Christen fordern Religionsfreiheit: 18 Buddhisten wegen Übergriffe auf Kirchen vor Gericht

Mittwoch, 29 Januar 2014

Colombo (Fides) – Christen aller Konfessionen protestieren bei Kundgebungen in der Hauptstadt Colombo gegen die Übergriffe, die buddhistische Extremisten in jüngster Zeit gegen christliche Einrichtungen verübten und fordern in diesem Zusammenhang Maßnahmen zum Schutz der Religionsfreiheit. Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten erinnerten rund 2.000 Demonstranten am vergangenen Sonntag insbesondere an die Übergriffe auf zwei Kirchen und einen christlichen Gebetsraum, die von Buddhisten unter dem Vorwand der angeblichen „Illegalität“ am 12. Januar überfallen wurden. Der Gebetsraum der “Kirche des Evangeliums” in Pitipana in der Nähe von Colombo wurde in Brand gesteckt, während bei den beiden anderen Übergriffen in Hikkaduwa im Süden des Landes Fensterscheiben eingeschlagen und Einrichtungsgegenstände verwüstet, sowie Bibeln geschändet wurden.
Nach Angaben der Polizei wurden 24 Verdächtige festgenommen, von denen 18 sich vor einem Gericht in Galle in der Nähe von Hikkaduwa verantworten werden müssen. Unter den Festgenommenen befinden sich auch 5 buddhistische Mönche.
Unterdessen forderte auch der anglikanische Bischof Dhiloraj Canagasabey bei einem Gottesdienst in der Kathedrale in Colombo von der Regierung Maßnahmen, die die Sicherheit Christlicher Bürger und die in der Verfassung festgeschriebenen Rechte, darunter auch Religionsfreiheit schützen. “Gedanken-, Gewissens-, Religions- und Versammlungsfreiheiten sollten für alle Religionsgemeinschaften gelten”, so der Bischof, „und wir erwarten den Schutz der rechtsstaatlichen Prinzipien”.
Wie die “National Christian Evangelical Alliance” aus Sri Lanka berichtet, soll es zu zahlreichen kleineren Vorfällen ähnlicher Art im ganzen Land gekommen sein, darunter Drohungen und Einschüchterungsversuche gegen Priester.
In dem Land mit großer buddhistischer Mehrheit liegt der Anteil der Christen bei 7 %, der Muslime bei 10 % und der Hindus bei 13%. (PA) (Fides 29/1/2014)


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