AFRIKA/SÜDSUDAN - Waffenstilltand zwischen Regierung und Rebellen unterzeichnet

Freitag, 24 Januar 2014

Juba (Fides) – Auf internationalen Druck wurde ein Waffenstillstandsabkommen zwischen den rivalisierenden Fraktionen der SPLM (Sudanesische Befreiungsbewegung) unterzeichnet, die sich im Südsudan seit dem 15. Dezember bekämpfen.
Die Vereinbarungen kamen am Abend des gestrigen 23. Januar in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba zustande und wurden von Vertretern des Präsidenten Salva Kiir und des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Riek Machar unterzeichnet. Das Abkommen soll innerhalb von 24 Stunden nach der Unterzeichnung in Kraft treten. Die gegnerischen Parteien einigten sich, nachdem die Regierung in Juba der Freilassung von 11 Anhängern Machars zustimmte, die kurz nach Ausbruch der Gefechte festgenommen worden waren. Die Vereinbarungen sehen vor, dass “die beteiligten Parteien die eigenen bewaffneten Gruppen und Verbündeten aus den Schauplätzen der Gefechte schrittweise zurückziehen”.
Der Waffenstillstand ist nur ein erster Schritt auf dem Weg zur Wiederherstellung des Friedens. Es sollen weitere Verhandlungen für ein politisches Abkommen zwischen den beiden Parteien stattfinden. Zahlreiche Beobachter betonen, dass es auch Bemühungen um die Beruhigung der Gemüter und die Aussöhnung der Bürger geben muss, da sich der politische Konflikt rasch in einen Stammeskonflikt zwischen Nuer (Machar) und Dinka (Kiir) verwandelt hatte.
Unterdessen hält die humanitäre Krise im Südsudan weiterhin an. In der Hauptstadt Juba ist Treibstoff knapp und aus den direkt von den Gefechten betroffenen Regionen wird von Massenermordungen und sexueller Gewalt gegen Zivilisten berichtet. (L.M.) (Fides 24/1/2014)


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