AMERIKA/ECUADOR - Bischofskonferenz verurteilt Verfassungsverstöße und warnt vor der Gefahr der Anarchie und der Diktatur

Freitag, 10 Dezember 2004

Quito (Fidesdienst) - Die Ecuadorianische Bischofskonferenz (CEE) äußert sich in einer am 9. Dezember veröffentlichten Verlautbarung mit dem Titel „Für die Verfassung und das Vaterland“ die tiefe Sorge im Zusammenhang mit der „falschen Auslegung von Verfassungsbestimmungen, aufgrund derer sich die Situation im Land zugespitzt hat und an einem äußersten Punkt angelangt ist, der für die demokratische Ordnung sehr gefährlich ist“. In diesem Zusammenhang verurteilen die Bischöfe insbesondere die Tatsache, dass der Nationalkongress Prozeduren anwendet, die nach Ansicht der Bischöfe verfassungswidrig sind, da sie dem Gemeinwohl schweren Schaden zufügen. In diesem Zusammenhang warnen die Bischöfe vor der Gefahr der Anarchie oder der Diktatur.
Die kurze Verlautbarung der ecuadorianischen Bischöfe endet mit einem dringlichen Appell an den Nationalkongress, der gebeten wird, das eigene Verhalten zu überdenken und entsprechende Reformen einzuleiten, wobei vor allem die Verfassung geachtet werden soll. Außerdem fordern die Bischöfe alle Bevölkerungsteile und politischen Parteien auf, sich für eine friedliche Einigung einzusetzen und zwar fern von den Wegen, die zur sozialen Gewalt führen. „Es ist an der Zeit Gott darum zu bitten, dass wir alle als ecuadorianische Bürger, die sich auf gemeinsame christliche Wurzeln berufen, die notwendigen Anstrengungen unternehmen mögen, damit Weisheit, Demokratie, Gleichberechtigung und Einheit in unserem Vaterland herrschen“. (RZ) (Fidesdienst, 10/12/2004 - 22 Zeilen, 218 Worte)


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