ASIEN/INDIEN - Hohes Gericht erlaubt evangelikalem TV-Prediger aus den USA die Tätigkeit in Indien

Montag, 13 Januar 2014

Bangalore (Fides) – Der bekannte US-amerikanische TV-Prediger Benny Hinn wird sich künftig auch an Gläubige in Indien wenden können: dies bestätigt das Hohe Gericht des Staates Karnataka, das einen entsprechenden Antrag extremistischer Hindus ablehnt, die eine Tätigkeit Hinns in Indien verbieten lassen wollten. Das Gericht, so die Nichtregierungsorganisation “Global Council of Indian Christians” (GCIC), bezieht sich in seinem Urteil auf die Verfassung des Landes, das die Achtung des Glaubens der anderen garantiert. Gleichsam fordert es die Behörden in Karnataka zu angemessenen Schutzmaßnahmen für die Auftritte von Benny Hinn auf.
“Indien ist ein säkularer Staat. Es gibt in unserem Land viele Sprachen, Religionen und soziale und kulturellen Gruppen. Toleranz ist eine Notwendigkeit”, so die Richter.
Benny Hinn wird in Bangalore, der Hauptstadt von Karnataka, in den kommenden Tagen erwartet. Sein letzter Besuch in Bangalore fand 2005 statt. Damals versuchten extremistische Hindu-Gruppen die Veranstaltungen zu verhindern. Unterdessen finden auch im Vorfeld der geplanten Ankunft des Predigers bereits erste Protestkundgebungen statt.
“Die Niederlage radikaler hinduistischer Gruppen und ihrer politischen Vertreter, darunter die Baratiya Janata Party, die bei den letzten Wahlen in Karnataka Einbussen hinnehmen musste, ist ein Zeichen dafür, dass sie an Beliebtheit verlieren und die Gewalt sich nicht auszahlt ”, Sajan George, Vorsitzender des GCIC, zum Fidesdiesnt. “Sie vergessen, dass Indien in der heutigen Welt als demokratisches Land respektiert wird mit einer Verfassung, die allen Bürgern Religionsfreiheit garantiert”. (PA) (Fides 13/1/2014)


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