AFRIKA/SÜDSUDAN - Katholische und protestantische Priester retten Menschenleben

Mittwoch, 8 Januar 2014

Juba (Fides)- Bei den Auseinandersetzungen zwischen dem südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir und dessen ehemaligen Stellvertreter Riek Machar handelt es sich insbesondere um einen ethnischen Konflikt zwischen Dinka (Kiir) und Nuer (Machar).
Unterdessen berichtet der südsudanesische Pfarrer Mark Opere Omolm dem Fidesdienst davon, dass sich kirchliche Mitarbeiter beider Ethnien für den Schutz von Menschenleben einsetzen: “Davon müssen wir berichten, damit die Öffentlichkeit erfährt, welche Rolle die Kirche spielen kann, wenn es um die Zukunft unseres Landes geht“ so Pfarrer Mark.
“Abraham Makuac, ein evangelischer Pastor aus dem Stamm der Dinka, rettete bei den Kämpfen in Juba mehreren Nuer das Leben. Er selbst hat zwar einen Bruder verloren, der bei den Ausschreitungen brutal erschossen wurde, doch er öffnete sein Haus und seine Kirche, um unschuldigen Zivilisten Schutz zu biete“, so der Priester weiter.
„Michael Abang, ein Pastor der presbyterianischen Kirche aus dem Stamm der Shilluk, setzte sich bei den Kämpfen in Malakal für den Schutz von Menschen. Er öffnete seine Kirche für die Unterbringung von Vertriebenen und bot sowohl Dinka als auch Nuer Schutz. Am Morgen nach den Kämpfen half er bei der Beerdingung der Opfer”, berichtet Pfarrer Mark
“Der Franziskanerpater Paulino Lual aus dem Stamm der Dinka setzte sich für den Schutz von Nuer in Aweil ein. Dieser Ordenspriester ist vor allem für seinen mutigen und entschlossenen Einsatz im Kampf gegen Stammeskonflikte bekannt. P. Lual riskiert dabei auch sein eigenes Leben”, so Pfarrer Mark.
„Don Joseph Makuei, ein katholischer Priester aus dem Volk der Nuer, beschützt zusammen mit verschiedenen freiwilligen Helfern aus seinem Volk die Dinka in Bentiu. Der Priester begleitete dabei Mitglieder aus dem Volk der Dinka persönlich zu den Büros der Vereinten Nationen im Bemühen um Schutz für diese Menschen”. (L.M.) (Fides 8/1/2014)


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