AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Bischof von Bossangoa: “Es handelt sich eher um einen Bruderkrieg als um einen religiösen Konflikt”

Donnerstag, 19 Dezember 2013

Bangui (Fidesdienst) – Die Religion wird zu politischen Zwecken istrumentalisiert, so Bischof Nestor Désiré Nongo-Aziagba von Bossangoa im Westen der Zentralafrikanischen Republik, wo es trotz der Anwesenheit französischer Einheiten weiterhin zum Plünderungen und Branstiftung sowie zu Gewalt gegen Zivilisten kommt.
“Zwei bewaffnete Gruppen bekämpfen sich”, so der Bischof. “Auf der einen Seite die Seleka, auf der anderen die Anti-Balaka. Obschon die Zusammensetzung der Gruppen auf einen konflikt zwischen Muslimen und Christen schließen lassen könnte, handelt es sich vor allem um einen Bruderkrieg zwischen Zentralafrikanern vor dem Hintergrund des Zerfalls der staatlichen Institutionen”.
Bischof Nongo-Aziagba betont die “Notwendigkeit der Wiederherstllung der staatlichen Authorität” und der “Beendiugung der Straffreiheit“ mit dem Ziel der Überwindung der Krise. “Nur wenn es Gerechtigkeit gibt, werden die Menschen das Gefühl der Straffreiheit überwinden, das dazu führt, dass sie selbst für Gerechtigkeit sorgen wollen”, so der Bischof abschließend.
Unterdessen geht es auch um einen Wettstreit über die Kontrolle der Bodenschäte in Zentralafrika, darunter Diamanten und Uran und das Interesse ausländicher Kräfte, die die gegnerischen Parteien unterstützen. (L.M.) (Fidesdienst 19/12/2013)


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