EUROPA/SPANIEN - „DIE HOFFNUNG IST DIE PFORTE DER MISSION“ – KOMMENTAR ZUM NACHSYNODALEN SCHREIBEN „ECCLESIA IN EUROPA“ VON BISCHOF FRANZISCO PEREZ VON OSMA-SORIA, NATIONALDIREKTOR DER PÄPTSLICHEN MISSIONSWERKE

Dienstag, 8 Juli 2003

Osma-Soria (Fidesdienst) – Für den Fidesdienst kommentiert der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Spanien, Bischof Francisco von Osma-Soria, die missionarische Dimension des Nachsynodalen Apostolische Schreibens „Ecclesia in Europa“, die Papst Johannes Paul II. am 28. Juni 2003 am Vorabend des Festes der Heiligen Peter und Paul veröffentlicht hat.

„Wenn es einen günstigen Moment für die Mission gibt, so ist das der heutige. Deshalb hat Papst Johannes Paul II. auch einen ganzen Abschnitt des Apostolischen Schreibens „Ecclesia in Europa“ der „Mission ad gentes“ (Nr. 64) gewidmet. Das ganze Dokument ist vom Leitfaden der Hoffnung durchzogen und die Hoffnung ist die Pforte der Mission. Man kann nicht evangelisieren, wo es keine Animation gibt, die Hoffnung vermittelt, wo es keine christliche Hoffnung gibt. Wenn man in die Mission geht, dann muss man eine große Dosis an Selbsthingabe mit sich bringen, die zum Geschenk für jene Männer und Frauen wird, zu denen das Evangelium gelangen soll und zwar auf einfache Weise und so, dass er wirklich glaubhaft ist.
Es wir in Europa keine wahre Evangelisierung geben, wenn der missionarische Eifer fehlt, der die Kirche in Europa heute beleben sollte. „Der Rückgang bei der Zahl der Priester und Ordensleute in bestimmten Ländern sollte keine Ortskirche daran hindern, die Erfordernisse der Weltkirche zu den eigenen zu machen“. Mit diesem weisen und weitsichtigen Aufruf , mit dem der Papst uns einlädt uns in einem Moment der Berufungskrise zu öffnen und uns nicht in unsere konzentrischen Kreise zurückzuziehen. Gott ist sehr großzügig, deshalb wird derjenige der gibt viel mehr erhalten als er gegeben hat. Wir haben alle die Aufgabe die Weltkirche zu unterstützen.
Spanien ist ein sehr missionarisches Land. Über 20.000 spanische Missionare machen die Kirche glaubhaft, denn es sind nicht nur Ideen sonder vor allem Werke, die sie leuchten lassen. Trotz vieler Schwierigkeiten, die sich uns gestellt haben und die sich uns immer noch stellen haben wir heute mehr Missionare als in den besten Zeiten, wenn man nicht die absoluten sondern vielmehr die relativen Zahlen in Betracht zieht. Im Verhältnis zu der Zahl der Priester und Ordensleute ist die Zahl der Missionare größer als zu anderen Zeiten der Geschichte. Wenn wir zudem auch das Interesse der Laien berücksichtigen, können wir behaupten, dass wir unserer Geschichte bestimmt gerecht werden.
Mit dem Apostolischen Schreiben „Ecclesia in Europa“ beginnt eine neue Epoche, weil bisherige Schemen gebrochen werden müssen und weil wir berufen sind „Hand anzulegen“, damit – ausgehend von der Hoffnung – das Evangelium auch unter den Europäern verkündet wird und diese sich den Bedürfnissen der Welt öffnen“ Bischof Francisco Pérez. (Fidesdienst 8/7/2003 – 37 Zeilen, 422 Worte)


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