AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Missionare zur Gewalt in Bangui: viele Menschen suchen in katholischen Missionen Zuflucht

Samstag, 7 Dezember 2013

Bangui (Fidesdienst) – Über 300 Menschen starben bei den Ausschreitungen zwischen Rebellen und “Anti-Balaka”-Milizen in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, am 5. und 6. Dezember.
Zwei im Land tätige Missionare der Karmeliten berichten dem Fidesdienst von Vertriebenen, die in katholischen Pfarreien und Missionen Zuflucht suchen. P. Federico Trinchero arbeitet in der Nission des Karmels in Bangui: „Nach einer relativ ruhigen Nacht vom 5. auf den 6. Dezember kam es um sechs Uhr morgens erneut zu Schusswechseln in verschiedenen Teilen der Stadt. Die Kämpfer gingen von Haus zu Haus, und rund 2000 Menschen aus der Umgebung suchten Schutz in unserem Karmel. Bei uns gab es glücklicherweise nur einen Verletzten. Unter den Vertriebenen sind auch viele Kinder. In der Kirche haben wir über 350 Menschen untergebracht. Die anderen kamen in verschiedenen kleineren Gebäuden zwischen der Kirche und dem Speisesaal unter. Nun versuchen wir, diese Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen, doch es wird nicht einfach sein, denn wir können die Mission auf keinen Fall verlassen.“
P. Aurelio Gazzera ist in Bouzoum im Nordwesten des Landes tätig und berichteten, dass die ersten Schüsse dort am Abend des 5. Dezember gegen 19.00 Uhr zu hören waren. Bereits um 19.30 Uhr suchten rund 300-400 in der Mission Schutz für die Nacht… Am Morgen des 6. Dezember“, so der Missionar weiter, „gingen die meisten wieder nach Hause“. (L.M.) (Agenzia Fides 7/12/2013)


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