AFRIKA/SÜDAFRIKA - Bischöfe zum Tod von Mandela: “Wir werden seiner gedenken, indem wir für seine Ideale kämpfen”

Freitag, 6 Dezember 2013

Johannesburg (Fidesdienst) - “Die ehrwürdigen Männer will ich preisen, unsere Väter, wie sie aufeinander folgten…Männer, die über die Erde als Könige herrschten und die berühmt waren durch ihre Macht; die Rat erteilten durch ihre Einsicht, die prophetisch alle Dinge erschauten (Sirach 44:1-3)”.
“Mit diesen Worten möchte die katholische Kirche in Südafrika Tata Mandela danken, für die Opfer, die er für alle Völker Südafrikas gebracht hat und für die Leitung und Inspiration, mit der er uns auf dem Weg der Aussöhnung führte“, so der Vorsitzende der Southern African Catholic Bishops’ Conference (SACBC), Erzbischof Stephen Brislin von Kapstadt in seinem Beileidsschreiben an die Familie von Nelson Mandela, der am gestrigen 5. Dezember im Alter von 95 Jahren starb.
In dem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt erinnert Erzbischof Brislin daran, dass Mandela “seine Prinzipien und seine Vision eines gerechten und demokratischen Südafrika, in dem alle gleich Möglichkeiten haben nie verraten hat. Dafür opferte er für eine lange Zeit auch seine persönliche Freiheit”.
Der verstorbene Staatsmann habe, so der Erzbischof “trotz großem Leid im eigenen Lieben nie auf Rassismus mit Rassismus reagiert und die Worte, die er beim Prozess wegen Verrat sprach, inspirieren uns heute noch: ‚ich habe die weiße Vorherrschaft nicht mit einer schwarzen Vorherrschaft bekämpft. Ich habe das Ideal einer freien und demokratischen Gesellschaft vor Augen, in der Menschen harmonisch und mit gleichen Möglichkeiten zusammenleben’”.
“Als Tata am 11. Februar 1990 freigelassen wurde, war das Land in Aufruhr und fast täglich kam es zu Blutvergießen. Mit seiner Führungskraft, die sich konsolidierte als er 1994 Präsident wurde, führte Mandela das Land auf dem Weg der Aussöhnung und des Friedens und forderte die Südafrikaner auf, zerstörerische Waffen ins Meer zu schmeißen. Aus diesem Grund stehen wir für immer in seiner Schuld“, heißt es in dem Beileidsschreiben weiter.
“Die beste Art und Weise, in der wir Nelson Mandelas gedenken können, ist der Kampf für die Ideale, die er vor Augen hatte: Freiheit, Gleichheit, Demokratie. Diese Ideale müssen wir gegenüber denjenigen verteidigen, die sie untergraben wollen“, so Erzbischof Brislin abschließend. (L.M.) (Fidesdienst 6/12/2013)


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