ASIEN/IRAK - EU-Abgeordneter: Regierung gewährt Minderheiten keinen Schutz, europäische Hilfsmittel sollen direkt an Nichtregierungsorganisationenvergeben werden

Freitag, 29 November 2013

Erbil (Agenzia Fides) – Die Europäische Union “sollte künftig der Regierung in Bagdad keine Hilfsmittel zur Verfügung stellen, die dort verschwinden. Vielmehr sollten diese Mittel direkt an Nichtregierungsorganisationen vergeben werden, die syrischen Flüchtlingen im Irak helfen”, so der schottische Europaabgeordnete Struan Stevenson nach einem Besuch im irakischen Kurdistan, wo Stevenson syrische Flüchtlingslager besuchte und einen Vortag bei einer von den christlichen Gemeinden in Erbil veranstalteten Konferenz hielt. Die rund 600 Konferenzteilnehmer befassen sich mit dem Schwinden der christlichen Gemeinden im Irak, die deren Mitgliederzahl nach von Stevenson zur Verfügung gestellten Daten während der vergangenen 10 Jahren von 1,5 Millionen auf 300.000 schrumpfte. “Eine der ältesten christlichen Gemeinden der Welt”, so Stevenson “stirbt aus, weil es zu ethnischer Säuberung, Bombenbeschuss, Morden und Entführungen kommt”. Nach Ansicht des Europaabgeordneten, ist der irakische Kurdistan derzeit “die einzige sichere Region für Christen und andere Minderheiten, die im Irak permanenten Übergriffen ausgesetzt sind”. Die Regierung unter Nuri al-Maliki, so Stevenson “verschließt die Augen vor der systematischen Diskriminierung und Gewalt gegen ethnische Minderheiten“. (GV) (Fidesdienst 29/11/2013).


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