AMERIKA/MEXIKO - Bischofs Sanchez: “Gewalt an Frauen ist eine Herausforderung für die Gesellschaft"

Montag, 25 November 2013

Durango (Fidesdienst) – Zum Internationalen Tag der Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am heutigen 25. November lud der Weihbischof der Diözese Durango, Enrique Sánchez Martínez, in seiner Predigt zum Sonntagsgottesdienst, die Gläubigen dazu ein, sich das Ausmaß des Problems bewusst zu machen. Gewalt an Frauen sei eine Herausforderung für die Gesellschaft und das Bildungswesen, weil im Zusammenhang mit Problem eine soziale Akzeptanz existiere. "Zwar sind Wirtschaftslage, Alkohol- und Drogenabhängigkeit kein direkter Auslöser dieser Gewalt, doch diese Elemente führen zu ihrer Zunahme. Die eigentliche Wurzel der Gewalt liegt in der fehlenden Gleichberechtigung in Familie und Gesellschaft", beklagt Bischof Sánchez Martínez.
Der Bischof erinnerte auch daran, dass Frauen neben häuslicher Gewalt auch in verschieden sozialen Umfeldern Gewalt erfahren, darunter auch das Arbeitsumfeld, wo “die Bedingungen oft nicht der Situation von Frauen entsprechen”.
Bischof Sánchez Martínez betonte in seiner Predigt auch, dass die Zahlen zur Gewalt gegen Frauen alarmierend seien: nach Angaben des Nationalen Instituts für Freuen gibt es in Mexiko jedes Jahr 120.000 Vergewaltigungen, von denen rund 106.000 unbestraft bleiben. Außerdem liegt das Strafmaß bei den rund 14.000 Fällen in denen es zu einem Prozess kommt, bei fast 4.000 unter 14 Jahren Haft.
"Jeden Tag werden im Durchschnitt 6,5 Frauen ermordet. In unserem Land ist das Ausmaß der Gewalt groß. Sieben von zehn Frauen werden Opfer von unterschiedlichsten Formen der Aggression, das reicht von verbaler Gewalt, über Belästigungen bis hin zu Schlägen", so der Bischof abschließend. (CE) (Fidesdienst, 25/11/2013)


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