AFRIKA/MALAWI - Bischöfe zum Korruptionsskandal: “Wir müssen durch zügige Verfahren das Vertrauen der Geberländer wieder herstellen”

Samstag, 23 November 2013

Lilongwe (Agenzia Fides)- “Die Kirche darf nicht sitzen bleiben und den Herausforderungen, denen die Menschen in Malawi gegenüber stehen, untätig beobachten. Deshalb müssen wir die Probleme mit vereinter Stimme ansprechen”, Der Generalsekretär der Justitia-et-Pax-Kommission der Bischofskonferenz von Malawi, Chris Chisoni, fordert bei einer Pressekonferenz am Rande der Versammlung der Kommissionen der 8 Diözesen des Landes, zu den jüngsten Korruptionsskandalen im Land. In diesem Zusammenhang fordert er zügige Ermittlungen, damit das Vertrauen von Wohltätern und Investoren wieder hergestellt werden könne.
Internationale Geldgeber (Europäische Union, Großbritannien, Norwegen und afrikanische Entwicklungsbank) stellte nach der Aufdeckung im Zusammenhang mit der Verwendung der Fonds ihre Unterstützung ein. Nach Schätzungen wurden mindestens 185 Millionen Doller aus der Staatkasse veruntreut. Unterdessen wurden etwa fünfzig Minister, darunter auch der Justizminister Ralph Kasambara, festgenommen.
Im Zusammenhang mit dem so genannten “cash-gate” betont Chisoni wörtlich: “Wir wollen, dass alle, ohne Ausnahmen, festgenommen werden, die darin verwickelt sind...Und es muss zügige Verfahren gegen diese Personen geben”.
Die Geberländer bitten die Vertreter der Justitia-et-Pax-Kommisseionen um die Aufhebung des Stopps bei der Bereitstellung der Hilfsmittel und weisen auf die schwerwiegenden Folgen für die Bevölkerung hin: Lebensmittelknappheit mit akuten Risiken für die Menschen, Rückgang der des Schulbesuchs und Gefährdung der nächsten Ernte. (L.M.) (Agenzia Fides 23/11/2013)


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