ASIEN/CHINA - Bischof gestorben

Mittwoch, 13 November 2013

Rom (Fidesdienst) – Am vergangenen 28. Oktober kehrte Bischof Peter Liu Guandong, emeritierter Bischof der Apostolischen Präfektur Yixian (Yihsien; Provinz Hebei) im Alter von 94 Jahren in das Haus des Vaters zurück.
Der Bischof wurde am 19. Juni 1919 in der Grafschaft Qingyuai (Provinz Hebei) geboren. Im Jahr 1935 trat er in das Priesterseminar ein und am 29. Juni 1945 wurde er zum Priester geweiht. 1955 wurde er zum ersten Mal inhaftiert, nachdem er sich gegen das Entstehen einer unabhängigen katholischen Kirche in China gewehrt hatte. Ein zweites Mal wurde er 1958 festgenommen weil er seine Ablehnung gegenüber der Patriotischen Vereinigung der chinesischen Katholiken geäußert hatte.
Nach 23jähriger Haft wurde er 1981 freigelassen. Nach seiner Freilassung setzte er sich, obschon ihm die kirchliche Tätigkeit ausdrücklich verboten worden war, mit ganzer Kraft für die Verkündigung des Evangeliums und die Wiedergeburt der Kirche in China ein. Am 25. Juli 1982 wurde er ohne Zustimmung der chinesischen Behörden zum Koadjutor der der Apostolischen Präfektur Yixian geweiht. Die Weihe erteilte Bischof Franz-Xaver Zhou Shanfu, dem er 1986 in seinem Amt nachfolgte und damit als dritter Bischof die Apostolische Präfektur leitete.
Von 1989 bis 1992 befand er sich erneut in einem Arbeitslager. Und im Juli 1993 wurde er nach einem Herzinfarkt gelähmt und konnte seither nicht mehr sprechen. Trotz seines prekären Gesundheitszustandes stand er unter Hausarrest und wurde zu Hause von Gläubigen, Schwestern und Priestern liebevoll gepflegt, die ihn schließlich 1997 an einen geheimen Ort brachten, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte.
Die Gläubigen erinnern Bischof Peter Liu als demütigen und im Glauben gefestigten Hirten. Im Bemühen, den katholischen Glauben vor der Manipulierung durch das Regime und dessen Kontrolle zu bewahren, hielt er stets kompromisslos an seiner eigenen Position fest. Vorbildlich war sein Eintreten für die Gemeinschaft mit dem Papst.
Beobachter vermuten, dass mit seinem Tod eine historische Epoche der Kirche in China zu Ende gehen könnte, doch die neuen Generationen werden in seine Fußstapfen treten und seinem Glaubenszeugnis folgen. (Agenzia Fides 13/11/2013)


Teilen: