AMERIKA/BOLIVIEN - Gewalt in ländlichen Gebieten: Verängstigte und hungrige Kinder suchen Zuflucht in einer Pfarrei

Dienstag, 5 November 2013

La Paz (Fidesdienst) – Pfarrer Dioniso Zabala, der die katholische Pfarrgemeinde in Apolo (mit rund 14.000 Einwohnern nördlich von La Paz) betreut, berichtet gegenüber der einheimischen Presse, dass es in den ländlichen Gemeinden Kinder gibt, die aus Angst vor dem Klima der Gewalt, das seit dem Eingreifen der Fuerza de Tarea Conjunta (FTC) in der Gegend herrscht, die Kirche nicht verlassen. Pfarrer Zabala bittet in La Paz um Unterstützung für diese Kinder: “Ich habe sie in der Pfarrei untergebracht, wo sie sich seit mehreren Tagen aufhalten. Nun brauche ich Hilfe, damit diese Kinder etwas zu Essen haben. Vor meinem Besuch hier in La Paz waren es 56 Kinder, doch es kommen noch andere hinzu”, so Pfarrer Zabala, der berichtet, dass die Menschen vor allem vor der massiven Präsenz von Polizeibeamten und Soldaten Angst haben.
Am 19. Oktober wurden im Rahmen einer Operation zur Bekämpfung des Kokainhandels Einheiten der FTC in Miraflores und Copacabana stationiert. Wie aus Berichten der Regierung hervorgeht, wurden dabei drei Soldaten und ein Arzt aus dem Hinterhalt überfallen und getötet. Weitere dreißig Polizeibeamte wurden verletzt. Andererseits beklagen Menschenrechtsorganisationan auch das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Zivlisten. Im Einzelnen wurde der Hergang noch nicht aufgeklärt. (CE) (Agenzia Fides, 05/11/2013)


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