AMERIKA/MEXIKO - Gottesdienst für tote Migranten an der Grenze zu zwischen Mexiko und den USA

Montag, 4 November 2013

Ciudad Juarez (Fidesdienst) – Für manche war es ein Treffen nach Monaten für einige sogar nach Jahren: Anlass war die Messe des Migranten, die jedes Jahr am ersten Samstag im November in "Rancho Anapra" nordwestlich der mexikanischen Stadt Ciudad Juarez im Gedenken an alle Migranten stattfindet, die beim Versuch der Auswanderung in die Vereinigten Staaten ums Leben kamen. Der Gottesdienst wird direkt an der Grenze zwischen den beiden Länder gefeiert und von den Diözesen Ciudad Juarez und Nuevo Casas Grandes (Mexiko) sowie El Paso und Las Cruces (USA) gemeinsam veranstaltet.
Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, war der Altar durch einen Metallzaun getrennt, der die Grenze versinnbildlichen sollte. Auf der einen Seite stand Bischof Mark Joseph Seitz von El Paso (Texas, USA) und auf der anderen Seite der Priester Javier Calvillo Salazar stellvertretend für den Bischof von Ciudad Juárez (Chihuahua, Mexiko), Renato Ascencio Leon. An dem Gottesdienst nahmen zahlreiche Migranten und deren Familien teil, die durch die US-amerikanischen Zuwanderungsgesetze getrennt sind: derzeit gibt es nach Schätzungen rund 11 Millionen Personen, deren Familien getrennt sind. Zum Friedensgruß näherten sich die Anwesenden auf beiden Seiten dem Zaun, der die beiden Länder voneinander trennt, um sich wenigstens mit den Händen zu berühren.
"Ich bin sehr traurig und wäre gerne bei meinen Angehörigen, kann dies aber nicht wegen dieser ‘Trennmauer’, die hier errichtet wurde”, so ein Familienvater. (CE) (Fidesdienst, 04/11/2013)


Teilen: