AMERIKA/NICARAGUA - Ende des Jahres des Glaubens im Zeichen des Gebets für den Frieden: Kirchen bleiben leer, weil Gläbige Angst haben

Dienstag, 29 Oktober 2013

Jinotega (Fidesdienst) – "Der aufrichtige Dialog zwischen der Regierung und den bewaffneten Gruppen muss über die Waffen siegen, denn der Krieg hinterlässt nichts Gutes”, so Carlos Enrique Herrera Gutiérrez, O.F.M., von Jinotega, gegenüber der Presse am Sonntag, den 27. Oktober. Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, sprach der Bischof auf dem Vorplatz der San-Juan-Kathedrale anlässlich des Gottesdienstes am Ende einer Wallfahrt der katholischen Pfarreien, von Los Robles (rund 20 km nördlich) nach Jinotega. Anlass für den Gottesdienst waren neben der Wallfahrt auch das Ende des Jahres des Glaubens und das 100jährige Jubiläum der Kirchenprovinz. la chiusura dell'Anno della Fede e il Giubileo per il centenario della Provincia ecclesiastica.
Der Bischof bezog sich in seiner Ansprache auf das angespannte Klima, in dem die Menschen in der Region leben: “Die Situation an der Grenze zwischen den Gemeinden Pantasma und Wiwili wirkt sich auch auf die Gottesdienste in den Pfarrein aus“, so Bischof Herrera Gutiérrez. Während der vergangenen zwei Wochen ging dort die Zahl der Gottesdienstbesucher merklich zurück, da “insbesondere Jugendliche Angst haben, dass sie in Auseinandersetzungen verwickelt werden”.
Der Bischof erkärt sich bereit, zwischen der Regierung und den Banden zu vermitteln, “wenn es einen ehrlichen Dialog gibt und das Niederlegen der Waffen vereinbart wird”. “Wir fordern die Gläubigen zum Gebet und zum Vertrauen darauf auf, dass der Herr uns helfen wird. Waffen, Gewalt un Krieg führen zu Trauer und Tod und das wollen wir nicht!“.
Bewaffnete Gruppen kämpfen seit 2009 in der Region und seit Juli 2013 kam es zweimal zu Gefechten mit der Armee (vgl. Fidesdienst 15/10/2013). Im vergangenen Monat, wurden zwei Gemeinderäte in Wiwili und Pantasma wahrscheinlich von diesen Gruppen getötet. Seither sind mehr Soldaten und Polizeibeamte in der Region stationiert. Die Sicherheitskräfte bezeichnen diese Gruppen als “Banden”, die sich selbst jedoch als “Rebellen gegen die Regierung unter Daniel Ortega bezeichnen". (CE) (Fidesdienst, 29/10/2013)


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