ASIA/SYRIEN - Syrisch-orthodoxe Kirche fordert Maßnahmen zur Rettung der Zivilisten in Sadad

Montag, 28 Oktober 2013

Damaskus (Fidesdienst) – Die syrisch-orthodoxe Kirche fordert mehr Einsatz für die christlichen Zivilisten in Sadad. In den vergangenen Tagen hatte der syrisch-orthodoxe Erzbischof Silwanos Boutros Alnemeh von Homs und Hama einen “humanitären Korridor” für die Evakuierung der Christen gefordert (vgl. Fides 25/10/2013). Nun regte der Erzbischof eine Gebetskette in allen Kirchen in Damaskus und der ganzen Region an. Gleichsam wollen die Vertreter der Kirche zwischen den beteiligten Parteien vermitteln, damit die rund 1.500 Zivilisten, die in der umkämpften Stadt Sadad eingeschlossen sind, darunter auch Kinder, Frauen und ältere Menschen, freikommen. Vor der syrisch-orthodoxen St. Georgs-Kathedrale in Damaskus versammelten sich gestern die Gläubigen im Zeichen der Solidarität mit den Einwohner von Sadad und Homs, wobei sie auch an die Geiseln erinnerten, die sich weiterhin in den Händen bewaffneter Entführer befinden.
Der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Damaskus, Matteo Khoury, betont gegenüber dem Fidesdienst ebenfalls die “Dringlichkeit des Gebets” und wendet sich in einem Appell an alle Nationen “mit der Bitte um Hilfe für Syrien im Kampf gegen religiösen Extremismus und Terrorismus“. Der Bischof fordert „das Ende des Blutvergießens“ im Land und betont, dass “wahre Muslime und islamische Religionsvertreter die eigene Verbundenheit mit dem Christen in Sadad zum Ausdruck brachten, die fünf Tage lang dem barbarischen Terror nach dem Überfall bewaffneter Extremisten ausgesetzt waren”. Das Patriarchat wendet sich an alle internationalen Menschenrechtsorganisationen mit der Bitte um “den Einsatz für die Rettung von Sadad”. Der syrisch-orthodoxe Pfarrer Gabriel Daoud aus Damaskus betont: “Heute verfolgen zu viele terroristische Gruppen nur ein Ziel, nämlich Tod und Zerstörung in Syrien. Dabei schrecken sie auch vor der Zerstörung des archäologischen Erbes und der Denkmäler der tausendjährigen Geschichte des Landes nicht zurück.“ (PA) (Fidesdienst 28/10/2013)


Teilen: