AFRIKA/KENIA - „Es hat eher den Anschein eines Opferritus als eines normalen Mords“. Gemeinsame Botschaft der kenianischen Bischöfe zum Mord an Pfarrer Hannon

Freitag, 3 Dezember 2004

Nairobi (Fidesdienst) - „Das Land scheint sich in einem Status der Anarchie zu befinden, wo die Macht des Gesetzes nicht mehr existiert“, mit diesen Worten beschreiben die kenianischen Bischöfe die Sicherheitslage des Landes in einem Beileidsschreiben zum Tod von Pfarrer John Francis Hannon SMA, Pfarrer der St. Barnabas-Kirche in Metasia in der Diözese Ngong, der in der Nacht des 24. November im Pfarrhaus ermordet worden war (vgl. Fidesdienst vom 26. November 2004). In der Verlautbarung der Bischöfe, die dem Fidesdienst vorliegt, sprechen die Bischöfe Bischof Cornelius Schilder von Ngong, der Pfarrgemeinde sowie den Angehörigen und Freunden des verstorbenen Pfarrer Hannon ihr Beileid aus.
„Es ist noch einmal geschehen: Ein weiterer unschuldiger und friedliebender Mensch und Diener Gottes wurde auf schreckliche Weise ermordet. Dies geschah auf dem Grundstück der Kirche: Pfarrer John Hannon wurde von Menschen ermordet, die ihn kannten und denen er Arbeit gegeben hatte“, so die Bischöfe.
„Der bescheidene Diener Gottes wurde gefoltert, massakriert und ermordet“, heißt es in dem Schreiben, das vom Vorsitzenden der Kenianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Cornelius Karap Korir unterzeichnet wurde. „In unserem Land existiert eine allarmierende Tendenz, denn bei den meisten Opfern der Kriminalität handelt es sich um Unschuldige und Schutzlose: ältere Menschen, Kinder, Frauen uns schwache Menschen. Es hat oft eher den Anschein eines Opferritus als eines normalen Mordes“. (LM) (Fidesdienst, 03/12/2004 - 23 Zeilen, 235 Worte)


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