AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Mögliche Staatsbürgerschaft für Kinder illegaler Einwanderer widerrufen: “Wir hoffen auf einen Ausweg” so der Bischof von Barahona

Freitag, 25 Oktober 2013

Barahona (Fidesdienst) – “Wir hoffen auf einen Ausweg, eine Möglichkeit der Lösung des Konflikts der durch das Urteil des Verfassungsgerichts entstanden ist”, so Bischof Rafael Leónidas Felipe y Núñez von Barahona in einem Kommentar nach der Widerrufung eine möglichen Staatsbürgerschaft für Kinder illegaler Zuwanderer aus Haiti. Die Dominikanische Regierung gab am 23. Oktober offiziell bekannt, dass man im Hinblick auf die Erteilung von Staatsbürgerschaften das Urteil des Verfassungsgerichts respektieren werde, das das Recht auf Staatsbürgerschaft für alle ausschließt, die seit 1929 als Kinder von zur Zeit der Geburt illegal im Land lebenden Zuwanderern ausschließt.
Die Nachricht, die inoffiziell bereits seit einem Monat bekannt war, fürchte zu Missmut unter der haitianischen Auslandsgemeinde des Landes und verschiedener Organisationen, die sich für die Rechte von Migranten einsetzen. Auch die katholische Kirche ist besorgt im Hinblick auf mögliche Folgen dieses Urteils. Vor wenigen Tagen wurde ein Schreiben einer Gruppe von Ordensleuten veröffentlicht, die für Migranten eintreten. Gestern hatte Bischof Felipe y Núñez sich gegenüber der Presse mit den Bürgern mit einem Migrationshintergrund solidarische erklärt. Er betrachte sie als dominikanische Bürgern.
“Viele Haitianer sind in die Demokratische Republik gekommen und auch dort geblieben. Sie wurden in Haiti geboren, doch danach lebten sie hier und haben hier ihre Familien gegründet”, so der Bischof von Barahona, “Einige leben seit 30 oder 40 Jahren im Land und haben hier ihre Familie. Andere sind bereits seit zwei Generationen hier mit Kindern und Enkelkindern, die hier geboren wurden. Wen diese Menschen seit so langer Zeit in diesem Land leben und von Haiti nichts wissen, dann sind sie Dominikaner".
Von dem Gesetz des Verfassungsgerichts sind nach offiziellen Angaben über 200.000 Menschen betroffen. In der Dominikanischen Republik leben 524.632 Zuwanderer mit Aufenthaltsgenehmigung (5,4% der Bevölkerung), davon 458.233 aus Haiti. (CE) (Fidesdienst, 25/10/2013)


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