AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Mögliche Wiederaufnahme des Konflikts im Osten des Landes

Donnerstag, 24 Oktober 2013

Kinshasa (Fidesdienst) - “Es sind Gerüchte im Umlauf, die besagen, dass Ruanda am 26. Oktober gleichzeitig Goma und Bukavu angreifen wird” so Beobachter aus Bukavu (Hauptstadt des Südkivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo) zum Fidesdienst. Goma ist die Hauptstadt des Nordkivu. In beiden Provinzen der Demokratischen Republik Kongo ist die Situation seit Jahren instabil, da dort zahlreiche bewaffnete Gruppen aktiv sind. Die größte Gruppe M23 soll nach Angaben der Vereinten Nationen von Ruanda und Uganda unterstützt werden.
Am 21. Oktober gab unterdessen die kongolesische Regierung das Scheitern der Friedensgespräche mit Vertretern der M23 in Kampala bekannt (vgl Fides 16. und 23. Oktober 2013).
Zu den Punkten, über die man sich uneinig war gehörte die Forderung einer Amnestie für die Mitglieder der M23. Die Regierung lehnte eine solche Amnestie im Falle von Kriegsverbrechen, Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, darunter Vergewaltigungen und die Rekrutierung von Kindersoldaten ab. Auch über die Eingliederung der Mitglieder der M23 in die Reihen der Armee war man sich uneinig, nachdem die M23 eine Integration aller Kämpfer und deren Stationierung im Osten des Landes forderte.
Staatspräsident Joseph Kabila kündigte unterdessen die Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit an “die den Frieden und die Autorität des Staates wiederherstellen soll, den nationalen Zusammenhalt fördert und den Wiederaufbau des zum Teil vom Krieg zerstören Landes vorantreiben und bessere Lebensbedingungen im Land schaffen soll“. (L.M.) (Agenzia Fides 24/10/2013)


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