AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Verhandlungen in Kampala scheitern: Regierung beklagt “talk and fight”- Taktik der M23

Mittwoch, 23 Oktober 2013

Kinshasa (Fidesdienst)- Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo gab am 21. Oktober das Scheitern der Verhandlungen zwischen Regierungsvertretern und Vertretern der M23 in Kampala (Uganda) bekannt. Der Sprecher der Regierung Lambert Mende erklärte, die Schuld dafür trage die Gegenpartei, die an den Verhandlungen nur teilnehme um Zeit zu gewinnen und dabei die so genannte “talk and fight”-Taktik anwende.
Der Sprecher der Regierung wies in diesem Zusammenhang insbesondere an die Stärkung der Truppen der M23 durch die Stationierung von Waffen und Soldaten (darunter auch Kindersoldaten) der ruandischen Armee in Nord Kivu (im Osten der Demokratischen Republik Kongo) hin. Besorgt sei man außerdem im Hinblick auf die Umsiedlung von 2.000 Flüchtlingen aus Ruanda nach Rutshuru, ohne darüber die kongolesische Regierung oder das UN-Flüchtlingshochkommissariat zu informieren (UNHCR). “Wie glaubwürdige Quellen aus dem Nordkivu berichten sind unter diesen Personen auch ruandische Bürger, die vor kurzem aus Tansania ausgewiesen wurden sowie bewaffnete ruandische Offiziere. Viele dieser angeblich zurückgeführten kongolesischen Flüchtlinge werden militärische ausgebildet und Frauen, Kinder und ältere Menschen sollen der M23 bei einer geplanten Offensive als menschliches Schutzschild dienen” so Mende. Aus diesem Grund, so habe man, nachdem bereits einige Zugeständnisse an die M23 gemacht worden seien, die Gespräche unterbrochen, da “die M23 nichts anderes tat, als neue Forderungen zu stellen”.
Unterdessen bestätigten die Vereinten Nationen die vollständige Stationierung der Eingreiftruppen in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) im Nordkivu. Die Einheiten der Vereinten Nationen sollen für die Sicherheit in der Region garantieren und die verschiedenen in der Region aktiven Guerillagruppen entwaffnen. (LM.) (Fidesdienst 23/10/2013)


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