AMERIKA/GUATEMALA - Bischof Ramazzini über ausländische Bergwerksunternehmen: “Sie hinterlassen nur soziale Konflikte und zerstören die Umwelt ”

Mittwoch, 23 Oktober 2013

Huehuetenango (Fidesdienst) – Die vorwiegend kanadischen Bergwerksunternehmen, die die Gold-, Silber- und Metallvorkommen in Guatemala und Mexiko ausbeuten "hinterlassen soziale Konflikte und zerstören die Umwelt", so Bischof Alvaro Leonel Ramazzini Imeri von Huehuetenango (Guatemala) in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. "Wenn wir Frieden wollen, dann wäre aus ausreichend, die Tätigkeit dieser Unternehmen in Guatemala zu stoppen”, so der Bischof. Derzeit gibt es im Land vier Bergwerke, die über eine Lizenz verfügen, doch nach Schätzungen gibt es weitere 168, die ohne eine Genehmigung arbeiten.
"In Guatemala führen wir seit acht Jahren einen Kampf um Änderungen der Gesetze für den Bergwerkssektor. Es gibt Gruppen, die sich gegen eine Ausbeutung wehren … Es sollte eine Reform geben, die eine Schließung der Bergwerke mit sich bringt“, so der Bischof im Namen der betroffenen Gemeinden. “Man sollte insbesondere auch die Einwohner befragen, wenn es um die Bergwerkstätigkeit geht. In Huehuetenango an der Grenze zu Chiapas sind zum Beispiel praktisch alle Einwohner gegen dies Art der Bergwerkstätigkeit: von 32 Gemeinden lehnen 30 eine solche Aktivität ab. ".
Bischof Ramazzini Imeri beklagt in diesem Zusammenhang auch, dass die Bergwerksunternehmen “Umweltschäden verursachen: sie verschwenden das Wasser in Gegenden, in denen das Wasser bereits knapp ist, sie benutzen giftige Substanzen, die die Flüsse verschmutzen. Und für unser Land gibt es am Ende nicht einmal wirtschaftliche Vorteile“. Die Tätigkeit der kanadischen Unternehmen führe "zu sozialen Konflikten, da von dem Reichtum für die Gemeinden nichts bleibt: von der gesetzlichen Abgabe in Höhe von 1 % gehen nur 0,5 % an die Gemeinden, die restlichen 0,5% fließen in die Kassen der Regierung ". (CE) (Fidesdienst, 23/10/2013)


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