ASIEN/TÜRKEI - Türkische Polizei will Mitglieder von Minderheiten in die eigenen Reihen aufnehmen

Freitag, 18 Oktober 2013

Ankara (Fidesdienst) – Die türkische Polizeibehörde gab kürzlich via Twitter bekannt, dass sich alle türkischen Staatbürger, unabhängig von der ethnischen und religiösen Zugehörigkeit für eine Stelle bei der Polizei bewerben können. Damit ergeht de facto eine Antwort an den syrisch-orthodoxen Metropoliten Mor Filüksinos Yusuf Çetin, der in einem Interview darauf hingewiesen hatte, das ethnische und religiöse Minderheiten in den öffentlichen Einrichtungen und Institutionen nicht vertreten sind.
Der Tweet der Polizeibehörde wird nach Angaben der einheimischen Presse von Vertretern der christlichen Minderheiten in der Türkei vorwiegend mit Skepsis betrachtet. Der armenische Journalist Zakarya Mildanoğlu, begrüßte zwar die Geste der Öffnung, fügte jedoch hinzu, dass dies nicht ausreiche um das Problem des Ausschlusses von Minderheiten aus dem Staatsapparat zu lösen. Auch der syrisch-orthodoxe Gründer des Internetportals suryaniler.com Sabo Boyacı betont: “Obschon es keine gesetzlichen Hindernisse für eine Aufnahme in die Polizei gibt, hängen ungeschriebene Gesetze immer noch wie ein Damoklesschwert über uns”.
Unterdessen veröffentlichte das armenische Internetportal www.news.am Bilder von einer ehemaligen armenischen Kirche in der Nähe von Urfa, die von der Bevölkerung als Schweinestall benutzt wird, obschon Schilder in der Umgebung darauf hinweisen, dass die Kirche besichtigt werden kann und die Restaurierungsarbeiten bereits auf den Weg gebracht wurden. (GV) (Fidesdienst 18/10/2013).


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