AFRIKA ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Spannung wächst: Frankreich will neue Truppen entsenden

Montag, 14 Oktober 2013

Bangui (Fidesdienst) – Die angespannte Lage in der Zentralafrikanischen Republik führte dazu, dass Frankreich sich zur Stationierung neuer Truppen im Land bereit erklärt, die dort die Sicherheit der Zivilbevölkerung garantieren sollen.
Bei einem Besuch in der Landeshauptstadt Bangui gab der französische Außenminister Laurent Fabius bekannt, dass die im Land stationierten Einheiten bis zum Ende des Jahres verstärkt werden sollen. Derzeit sind 400 französische Soldaten im Land stationiert. Unterdessen fordert die französische Regierung von den neuen Behörden der Seleka-Rebellen die Organisation von Neuwahlen für Anfang 2015.
Obschon der Präsident Michel Djotodia offiziell die Auflösung der Seleka-Milizen bekannt gab, treiben weiterhin zahlreiche Banden unter diesem Namen im Land ihr Unwesen.
Wie der in Bozoum tätige aus Italien Stammende Missionar P. Aurelio Gazzera mitteilt, wird die Situation zunehmend unerträglich: „In den vergangenen Tagen kam es zu Ausschreitugnen im dem Dorf Garga in rund 150 Kilometer Entfernung von Bozoum. Dort gibt es Goldminen und die Seleka-Rebellen sind hier seit Monaten stationiert. Es kommt zu Gewalt, Diebstählen, Plünderungen. Die Menschen sind erschöpft und greifen nun selbst zu den Waffen, wobei Muslime und Rebellen ums Leben kamen. Darauf reagierten die Rebellen mit der Tötung von mehreren Dutzend Dorfbewohnern“.
„In vielen Teilen Zentralafrikas wächst die Spannung durch diesen unendlichen Teufelskreis der Gewalt. Dies führt auch zu Spannungen zwischen Muslimen und Christen“, so der Missionar. (LM) (Fidesdienst, 14/10/2013)


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