AFRIKA/ÄGYPTEN - Zwei Jahre nach dem Maspero-Massaker warten koptische Christen immer noch auf Gerechtigkeit

Donnerstag, 10 Oktober 2013

Kairo (Fidesdienst) – Am zweiten Jahrestag des Maspero-Massakers, bei dem am 9. Oktober 2011 23 koptische Christen von der ägyptischen Armee getötet wurden, fand am gestrigen 9. Oktober am Ort der Bluttat in der Nähe des Fernsehgebäudes, wo vor zwei Jahren gepanzerte Fahrzeuge des Militärs gegen friedliche Demonstranten vorging, eine Gebetswache statt.
Die Teilnehmer der friedlichen Kundgebung beklagten die Straffreiheit, die für die Verantwortlichen des Massakers gilt und nannten in diesem Zusammenhang insbesondere General Hussein Tantawi und andere damalige Militärvertreter. Im Anschluss an die Gebetswache wollten die Kundgebungsteilnehmer, gemeinsam zum Tahrir-Platz gehen, wurden jedoch von den Sicherheitskräften daran gehindert, die mit Tränengas gegen sie vorgingen.
Am zweiten Jahrestag des Blutbads wurde auch bei einer Gedenkfeier im Kloster des Heiligen Simon unter Vorsitz des koptisch-orthodoxen Bischofs Abanub an die Opfer des Massakers erinnert. Wie Beobachter aus Ägypten dem Fidesdienst bereichten, soll der Bischof in seiner Ansprache an die Regierung und die Armee appelliert und daran erinnert haben, dass die koptischen Christen die Märtyrer von Maspero nicht vergessen und weiterhin Gerechtigkeit fordern werden. (GV) (Fidesdienst, 10/10/2013)


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