AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Bischof von Bangassou: „Wir müssen uns vor allem um Aussöhnung bemühen“

Dienstag, 8 Oktober 2013

Bangui (Fidesdienst) – „Gestern wurde ein Anführer der Seleka-Rebellen, die Bangassou in Angst und Schrecken versetzten zusammen mit fünf seiner Anhänger und 60 Rebellen an Bord eines Flugzeugs nach Bangui gebracht, wo sie vor ein Gericht gestellt werden sollen“, so Bischof Juan José Aguirre Munos von Bangassou im Südosten der Zentralafrikanischen Republik, wo es seit dem 1. Oktober zu Unruhen gekommen war, nachdem sich die Einheimischen gegen die Unterdrückung der Rebellen gewehrt hatten (vgl. Fidesdienst, 01/10/2013).
„Bei den Unruhen starben mindestens 12 Personen und die Lage war sehr angespannt, so dass die Regierung in Bangui sich gezwungen sah, mehrere Minister und Soldaten in die Region zu schicken“, so der Bischof. „Die Soldaten haben den Rebellen und christlichen und muslimischen Bürgern, die sich bekämpft hatten, die Waffen abgenommen. Nun sollen Soldaten der afrikanischen Friedenseinheiten hier stationiert werden, die für die Sicherheit der Stadt garantieren sollen“.
„Doch vor allem müssen wir uns nun um Aussöhnung bemühen“, betont der Bischof, „aus Bangui kam auch eine Delegation eines interreligiösen Forums zu uns. Wir werden Ausschüsse in die verschiedenen Stadtviertel schicken, die sich dort nach den tragischen Ereignissen um Vergebung und Toleranz bemühen sollen“, so Bischof Aguirre abschließend.
Unterdessen unterzeichneten Katholiken und Protestanten des Landes einen „Appell für Bangui“, in dem sie die christlichen Gläubigen um Engagement für Frieden und Aussöhnung mit muslimischen Bürgern bitten. (LM) (Fidesdienst, 08/10/2013)


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