EUROPA/ARMENIEN - Armenische Bischöfe ziehen Heiligsprechungsprozess für die Opfer des Genozids in Betracht

Donnerstag, 3 Oktober 2013

Jerewan (Fidesdienst) – Fast ein Jahrhundert nach dem armenischen Völkermord (1915) befasst sich die Synode der Bischöfe der armenischen Kirche mit der Möglichkeit eines Heiligsprechungsprozesses für die Märtyrer des Genozids auf heutigem türkischem Staatsgebiet.
Erstmals nach sechs Jahrhunderten tagten vom 24. bis 27. September im Patriarchat Echmiadzin (rund 20 Kilometer von der Hauptstadt Jerewan entfernt) alle Bischöfe der armenischen apostolischen Kirche gemeinsam.
„Die Möglichkeit einer Heiligsprechung der Opfer des armenischen Genozids wird derzeit geprüft, doch das Thema gehörte mit Sicherheit zu den interessantesten Aspekten der Debatte bei der jüngsten Synode“, so der Rektor des armenischen Kollegs in Rom und Vertreter der armenisch-katholischen Kirche beim Heiligen Stuhl, Pfarrer Georges Dankaye. „Es sollte bedacht werden“, so der Geistliche weiter, „dass die letzten Heiligen der armenischen apostolischen Kirche im 6. Jahrhundert heilig gesprochen wurden“. Zu prüfen wäre im Fall eines Heiligsprechungsprozesses, das genaue Verfahren bei der Heiligsprechung von Märtyrern. (GV) (Fidesdienst, 03/10/2013)


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