AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Bürger wehren sich gegen die Unterdrückung des Seleka-Bündisses: „Die Situation ist gefährlich“, so der Bischof von Bangassou

Dienstag, 1 Oktober 2013

Bangui (Fidesdienst) – „Die Situation ist gefährlich und könnte zu einer Tragödie führen“, so Bischof Juan José Aguirre Munos von Bangassou zum Fidesdienst, nachdem die Einwohner des Stadtviertels Tokoyo Straßenblockaden zur Abwehr von Gewalt und Unterdrückung durch die Soldaten des Seleka-Bündisses errichteten.
„Zu den Protesten kam es gestern Abend, nachdem Seleka-Soldaten einen jugendlichen Fahrer eines Motorradtaxis misshandelt hatten. Die Einwohner sind erschöpft, weil es immer wieder zum Machmissbrauch durch die Rebellen kommt, die die Menschen, die an sich schon nichts besitzen, täglich erpressen“, so der Bischof.
„Es ist eine gefährliche Situation entstanden, denn nachdem die Einwohner des Stadtviertels nun mit Macheten bewaffnet eigene Straßenblockaden errichtet haben, gegen nun Soldaten der Seleka mit muslimischen Geschäftsleuten mit Gewehren bewaffnet auf die Menschen zu“, so der Bischof weiter.
„Nachdem mich der Gemeindepfarrer benachrichtigt hatte, habe ich zwei meiner Vikare mit einem weißen Gewand in das Stadtviertel geschickt, um dort die Gemüter zu beruhigen und wir haben den Imam und die Vertreter der muslimischen Jugend gebeten, uns in unserem Bemühen um Frieden zu unterstützen“, so Bischof Aguirre weiter. „Das wahre Problem, so der Bischof weiter, „ist nicht der Religionskonflikt zwischen Christen und Muslimen, sondern die ständigen Übergriffe der Rebellen auf die Bevölkerung“, so Bischof Aguirre weiter.
„Was in diesem Moment in Bangassou geschieht, geschieht auch in anderen Städten des Landes, denn die Menschen sind es leid jeden Tag von den Rebellen der Seleka ausgeraubt zu werden“, so der Bischof weiter. (LM) (Fidesdienst, 01/10/2013)


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