AMERIKA/EL SALVADOR - Indigene Völker bleiben weiterhin „unsichtbar“

Dienstag, 1 Oktober 2013

San Salvador – Die indigenen Volksstämme in El Salvador leiten weiterhin unter Armut und mangelndem Zugang zum Gesundheitswesen, zur Trinkwasserversorgung, zum Bildungswesen und zum Landbesitz. Dies geht aus einem Bericht des Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen zum Schutz der Rechte indigener Völker hervor. Es gibt keine genauen Angaben zur Zahl der Indios in dem mittelamerikanischen Land. 2011 besuchten 29.044 Schüler aus Indiovölkern die Schulen des Landes, wobei zum Beispiel in Izalco nur 19% der Kinder im Alter zwischen 7 und 15 Jahren die Schule besuchen. Bei der Altersgruppe zwischen 16 und 18 Jahren liegt der Anteil sogar bei 54%. Auch die Situation der Frauen aus indigenen Volksstämmen ist weiterhin äußerst prekär. Siw werden oft Opfer von Diskriminierung und häuslicher Gewalt.
El Salvador und Panama sind die einzigen Staaten in Mittelamerika, die die Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) nicht ratifiziert haben, die die Bedeutung der kollektiven Rechte indigener Volksstämme betont. In El Salvador leben die Indio-Stämme der Nahuas, Pipiles, Lencas, Kakawiras und Maya Chortis. (AP) (Fidesdienst, 01/10/2013)


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