AFRIKA/NIGERIA - Erzbischof Kaigama: „Boko Haram setzt sich heute aus fanatischen Extremisten zusammen, die sowohl Christen als auch Muslime angreifen“

Montag, 30 September 2013

Abuja (Fidesdienst) – „Anfangs verfolgte die Boko-Haram-Sekte mit ihren Angriffen aus Christen das Ziel, christliche Gemeinden zu destabilisieren. Doch die Gewaltbereitschaft der Mitglieder der Bewegung hat heute jegliche Grenze überschritten, so dass es auch zu Übergriffen auf die Gläubigen der eigenen Religion kommt. Boko Haram hat die technische Organisation und die Gewalt der eigenen Angriffe noch gesteigert und dabei das eigentliche Ziel aus den Augen verloren. Es handelt sich heute um Fanatiker“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Nigeria, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jose, nach dem Massaker, das die Extremisten der Boko Haram in der Nacht des 29. September auf einen Schlafsaal des „College of Agriculture“ in Gujba (im nordnigerianischen Staat Yobe) verübte. Wie ein Überlebender der Associated Press berichtet, kamen bei dem Anschlag über 40 Menschen ums Leben, bei denen es sich größtenteils um Muslime handelt-
Der Nigerianischen Präsident Goodluck Jonathan verurteilte den Anschlag unterdessen in einer Fernsehansprache. Dabei zog er auch Parallelen zum Anschlag der somalischen Schabaab-Milizen auf das Einkaufszentrum Westgate in Nairobi. Nach Angaben von Boko Haram wurden deren Mitglieder zum Teil in Somalia mit den Kämpfern der Schabaab-Milizen ausgebildet. (LM) (Fidesdienst, 30/09/2013)


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