ASIEN/HEILIGES LAND - Gaza: Christliche Schulen beginnen das neue Schuljahr problemlos mit gemischten Klassen

Freitag, 27 September 2013

Gaza (Fidesdienst) – Der Beginn des neuen Schuljahres verlief an den fünf christlichen Schulen im Gaza-Streifen ohne Probleme. „Schüler und Lehrer konnten im neuen Schuljahr mit derselben Praxis der vergangenen Jahre in ihre gemischten Klassen zurückkehren. Alles verlief sehr geordnet“, so Schwester Nazareth von der Kongregation vom Fleischgewordenen Wort (ivi), die die katholische Pfarrei der Heiligen Familie betreut.
Im vergangenen Frühjahr war befürchtet worden, dass der Betrieb an christliche Schulen durch neue gesetzliche Maßnahmen der Hamas-Regierung beeinträchtigt werden könnten. Ein im April verabschiedetes Gesetz des Bidlungsministeriums, das ab September in Kraft treten sollte legte fest, dass die Klassen für Schüler ab dem Alter von neun Jahren nach Geschlecht aufgeteilt werden sollen.
Eine Anwendung dieser Bestimmungen hätte für die christlichen Schulen eine Schließung bedeutet: „Wir haben nicht genug Räume und finanzielle Mittel um eine solche Trennung umzusetzen“, hatte Pfarrer Faysal Hijazin vom lateinischen Patriarchat Jerusalem erklärt. Nun scheint die Gefahr vorübergehend gebannt. Wie das lateinische Patriarchat Jerusalem mittelt werden Pfarrer Hijazin und der Geschäftsführer des Patriarchats, Pfarrer Humam Khzouz zu Gesprächen mit dem Bildungsminister nach Gaza reisen.
Rund 3.500 Schüler besuchen christliche Schulen, die zusammen mit den Schulen der Vereinten Nationen, die einzigen Schulen mit gemischten Klassen sind. (GV) (Fidesdienst, 27/09/2013)


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