VATIKAN - „Heute müssen wir die Mission fortführen, die in diesem Land vor vielen Jahren begonnen wurde!“ Kardinal Sepe besucht die erste katholische Mission in Thailand und die Kathedrale in Chiang Mai

Mittwoch, 1 Dezember 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Der Besuch der Kirche des heiligen Joseph in der ersten katholischen Mission in Thailand in Ayuttaya und der Gottesdienst am Fest des Apostels Andreas in der Kathedrale von Chiang Mai waren zwei Höhepunkte des Besuchs von Kardinal Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung, in Südostasien.
Die Kirche des heiligen Joseph ist „ein Zeugnis der Evangelisierung und der Hingabe aller Bischöfe und Missionare, die in Thailand bis zum Ende ihres Lebens gearbeitet haben“, so Kardinal Sepe in seiner Ansprache in Ayutthaya am 29. November. In der Kirche ist Bischof Pierre Lambert de La Motte begraben, der Vikar von Cochinchina war und 1622 in der Region ankam. Außerdem ruhen dort die sterblichen Überreste von sieben seiner Nachfolger und von 23 Missionaren. Kardinal Sepe wandte sich zu Beginn seiner Ansprache in einem besonderen Grußwort an den Erzbischof von Bangkok, kardinal Kitbunchu, an den Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Thailand, Pater Joseph Virasak und an die Priester der Pfarrei St. Joseph und an andere anwesende Priester. „An diesem historischen Ort, der damals als „St. Joseph Camp“ bezeichnet wurde war er zeuge der Geburt und des Wachstums der Ortskirche dank der lobenswerten Bemühungen der Mitglieder der Gesellschaft für die Außenmission von Paris““, erinnerte Kardinal Sepe. „Möge der Missionsgeist, den Generationen von Missionaren ihr unter Beweis gestellt haben, gestärkt durch das Beispiel des seligen Nicolas Bunkerd Kitbambung, stets Vorbild für diese Ortskirche und ihre Mitglieder sein, wenn es darum geht die Mission Ad Gentes, mutig und eifrig fortzuführen“.
In der Kathedrale von Chiang Mai, im Norden des Landes, zelebrierte Kardinal Sepe am Fest des Apostels Andreas, dem 30. November, einen Gottesdienst. In seiner Predigt erinnerte der Kardinal erneut an die Berufung der Jünger Christi und an die Berufung zum authentischen Zeugnis, mit der der Herr sich heute noch an jeden Einzelnen wendet. „Wenn wir heute als Christen hier zusammen kommen, dann ist es weil wir das Geschenk des Glaubens empfangen haben und zwar dank des Engagements von Missionaren, Priestern, Ordensleuten und Katechisten, die, trotz zahlreicher Herausforderungen, Entbehrungen und Leid unermüdlich für die Verkündigung des Evangeliums in der Diözese Chiang Mai gearbeitet haben … Heute müssen wir die Mission fortführen, die in diesem Land vor vielen Jahren begonnen wurde!“.
Der Präfekt des Missionsdikasteriums erinnerte auch daran, dass die Mission, die Christus seiner Kirche anvertraut hat, heute noch in den Anfängen steht. Die Kirche brauche Priester, die ihre Aufgabe des Lehrens, Heiligens und Regierens der Gläubigen ausüben, weshalb der Kardinal auch zum Gebet für aufforderte und an junge Menschen appellierte: „Ich möchte euch bitten, den Ruf Jesu zu hören, der euch wie Schwestern und Brüder liebt. Er möchte, dass ihr im aus nächster Nähe folgt. Die Kirche braucht euren Dienst“. Im Namen der Kongregation dankte der Kardinal allen Priestern, Ordensleuten und Katechisten für ihre apostolische Tätigkeit, den Dienst an den Armen und den Beitrag zum Wachstum der Kirche. Abschleißend forderte der Kardinal alle Gläubigen auf, „eine enge Beziehung zu Jesus zu pflegen, der reell gegenwärtig ist im Sakrament, das Zentrum und Höhepunkt im Leben der Kirche ist“. Am Mittwoch den 1. Dezember wird Kardinal Sepe seinen Besuch in Südostasien in Kambodscha fortsetzen. (SL) (Fidesdienst, 1/12/2004 - 43 Zeilen, 547 Worte)


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