ASIEN/SYRIEN - Falsche Berichte vom Mord an 130 Christen: Sektiererischer Konflikt muss verhindert werden

Samstag, 21 September 2013

Aleppo (Fidesdienst) – Die Nachricht von einem Massaker an 130 Christen in Aleppo, die von libanesischen Medien und verschiednen Internetportalen verbreitet wurde ist falsch. Dies bestätigen Beobachter aus Syrien dem Fidesdienst. Die Christen in Aleppo leben zwar in einer schwierigen und dramatischen Situation, die von Angst und Gewalt beherrscht ist, doch ein Massaker dieses Ausmaßes ist „frei erfunden“: dies bekräftigen Beobachter aus kirchlichen Kreisen und die Sicherheitskräfte des Landes.
„Solche Nachrichten sollen Angst und Schrecken verbreiten“, so ein Priester im Gespräch mit dem Fidesdienst, „Man will einen sektiererischen Konflikt provozieren und Christen dazu bewegen, zu den Waffen zu greifen, so dass der Konflikt zunehmend auf konfessioneller Ebene ausgetragen wird, was eine gefährliche Entwicklung wäre, so wie es sie im Krieg im Libanon gegeben hat. Außerdem soll anscheinend der Weg für eine Aufteilung des syrischen Territoriums auf sektiererischer Grundlage geebnet werden. Dabei haben in Syrien stets Pluralismus und Vielfalt zusammengelebt“.
Die Beobachter erinnern daran, dass „im so genannten Tal der Christen einige Dörfer, die von bewaffneten Banden ausserhalb der Konfliktgebiete angegriffen wurden, zur Selbstverteidigung übergingen. Doch dies widerspricht den allgemeinen Richtlinien der Kirche in Syrien: Bischöfe und Patriarchen haben immer wieder betont, dass Christen nicht zu den Waffen greifen und sich von der Logik des Konflikts überwältigen lassen sollen. Vielmehr sollen sie Friedensstifter und Apostel der Gewaltlosigkeit sein, auch wenn es sie das eigene Leben kostet. (PA) (Fidesdienst, 21/09/2013)


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