AMERIKA/BRASILIEN - Gewalt und Selbstmorde: Indios hoffen auf die Hilfe der Kirche

Samstag, 21 September 2013

Balsas (Fidesdienst) – Spekulationen im Agrarsektor zu Lasten der indigenen Volksstämme prangerten der Vorsitzenden des Indio-Missionrates (CIMI) Bischof Erwin Kräutler von der Prälatur Xingu (Pará) und der Vorsitzende der Kommission für Landpastoral (CPT) Bischof Enemesio Lazzaris von Balsas, an.
Verschiedene Indio-Gemeinden wurden umgesiedelt, weil die von ihnen bewohnten Grundstücke von landwirtschaftlichen Großbetrieben in Besitz genommen wurden.
Wie aus einem Bericht des CIMI hervorgeht, kamen von 2003 bis 2012 insgesamt 317 Indios im Staat gewaltsam ums Leben. Im ganzen Land waren es im selben Zeitraum 563. Zwischen 2000 und 2012 begingen 611 Indios Selbstmord, davon die meisten im Alter zwischen 14 und 25 Jahren. Dies teilt die für Indios zuständige Gesundheitsbehörde (DSEI) mit. An diese dramatische Situation erinnern die Bischöfe in ihrer Anklage.
Der Verband der indigenen Volksstämme in Brasilien (APIB) kündigte unterdessen für die Zeit vom 30. September bis 5. Oktober verschiedene Kundgebungen an, bei denen auf die Rechte der Indios und deren Anerkennung in der Verfassung hingewiesen werden soll. (CE) (Fidesdienst, 21/03/2013)


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