ASIEN/IRAK - Wahl im irakischen Kurdistan: Appell des Patriarchen Sako an die christlichen Politiker

Dienstag, 17 September 2013

Bagdad (Fidesdienst) – Kurz vor der Wahl in der irakischen Region Kurdistan am 21. September appelliert der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako an die christlichen Kandidaten mit der Bitte um Engagement für „die Verbesserung der Situation in unseren Städten und Dörfern, was Wohnungsbau, Infrastrukturen und Arbeitsplätze anbelangt“. Ziel müsse es sein, das Auswandern von Christen zu verhindern. In der Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt, fordert der Patriarch auch Einsatz für die Anerkennung aller Bürgerrechte. Mit Blick auf die bevorstehende landesweite Wahl im Jahr 2014 regt Patriarch Sako auch die Bildung eines „Rates christlicher Politiker“ an, die im Rahmen einer Absichtserklärung Vorschläge und Initiativen christlicher Politiker verschiedener Parteien koordiniert. Der Beitrag, den Christen zum nationalen Zusammenhalt leisten können, der durch sektiererische Konflikte beeinträchtigt wurde, könnte durch die Präsenz einer größeren Anzahl christlicher Abgeordneter in den verschiedenen Parteien wachsen. Außerdem müsse die Zahl der gesetzlich für politische Vertreter religiöser Minderheiten erhöht werden.
Insgesamt 2.803.000 Iraker sind wahlberechtigt und werden 111 Abgeordnete für die vierte Legislaturperiode des regionalen Parlaments in Kurdistan wählen. Das Wahlergebnis ist noch nicht abzusehen. Die Spaltung zwischen den beiden größten Parteien KDP und PUK könnte islamistische Parteien begünstigen, die bisher in der Opposition waren. (GV) (Fidesdienst, 17/09/2013)


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