AFRIKA/NIGERIA - Bischöfe beklagen „Programme ausländischer Hilfswerke, die ungesunde Werte verbreiten“

Montag, 16 September 2013

Abuja (Fidesdienst) – „Es ist sehr traurig, dass Nigeria mit so viel Reichtum gesegnet ist, der sich aber nicht im Leben der Bürger widerspiegelt“, so die nigerianischen Bischöfe in einer Verlautbarung, die sie am Rande der Vollversammlung 2013 veröffentlichen. „Der betrügerische Umgang mit öffentlichen Geldern führt dazu, dass die Bürger keine grundlegende Versorgung genießen, wie zum Beispiel qualitativ hochwertige Bildungseinrichtungen, eine angemessene Gesundheitsversorgung oder Straßen in einem ordentlichen Zustand, regelmäßige Strom- und Trinkwasserversorgung, usw. Die Ausgaben der Regierung sind hoch im Vergleich zu dem, was für Infrastrukturen und Dienstleistungen ausgegeben wird.“
Die Nigerianische Bischofskonferenz äußert sich besorgt, im Hinblick auf „Programme ausländischer Hilfswerke, die mit Abtreibungskampagnen, der Verteilung von Kondomen und der Förderung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften ungesunde Werte in der Gesellschaft verbreiten“. „Wir verurteilen ein solches Vorgehen und appellieren an die Menschen in Nigeria mit der Bitte, sich gegen solche Versuche zu wehren, die zum Verlust des Glaubens und der kulturellen Identität führen“, so die Bischöfe, die die Entscheidung des Senats würdigen, der ein Gesetz über gleichgeschlechtliche Ehen ablehnte.
Mit Blick auf Sicherheitslage des Landes begrüßen die Bischöfe die „mutigen Aktionen“ der Regierung, die auf die Bekämpfung terroristischer Anschläge der Boko-Haram-Sekte insbesondere in den Staaten Adamawa, Borno und Yobe abzielen, wo der Ausnahmezustand ausgerufen wurde. In dem Dokument erinnern die Bischöfe jedoch auch an andere Formen der Kriminalität (Entführungen, bewaffnete Raubüberfälle) und illegalen Waffenbesitz, die die Stabilität und die Sicherheit des Landes beeinträchtigen. (LM) (Fidesdienst, 16/09/2013)


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