AFRIKA/MALI - Aussöhnung, Korruptionsbekämpfung, Wirtschaftsaufschwung: wichtige Herausforderungen für die neue Regierung

Freitag, 6 September 2013

Bamako (Fidesdienst) – „Das wichtigsten Probleme, mit der sich der Präsident, der Premierminister und die Regierung in den kommenden Tagen konfrontiert sehen sind Aussöhnung und nationale Einheit“, so der Sprecher der Bischofskonferenz von Mali, Pfarrer Edmond Dembele am Tag nach der Ernennung von Oumar Tatam Ly zum Premierminister des Landes. Der neue Premierminister wird eine Regierung bilden müssen, die Mali aus der schweren Krise herausführt, in die die Eroberung des Nordens durch sezessionistische islamistische Gruppen und der Staatsstreich 2012 das Land gestürzt haben. Mit Unterstützung französischer Einheiten konnte im Januar 2012 der Norden zurückerobert werden und die Wahl im August dieses Jahres war eine wichtige Etappe auf dem Weg der Rückkehr zur Normalität. Doch es bleibe noch viel zu tun, so Pfarrer Dembele. „Die neuen Führungskräfte des Landes“, so der Geistliche, „werden einen Dialog mit allen politischen Kräften und den Tuareg-Rebellen auf den Weg bringen müssen, damit die territoriale Integrität des Landes erhalten bleibt und das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Gemeinschaften wieder gewährleistet werden kann“.
„Ein weiteres Problem, mit dem man sich befassen muss, ist die Korruption. Viele Einwohner des Landes sind der Meinung, dass die schwere Krise des Landes von der Korruption ausgelöst wurde, die auf allen Ebenen ein beunruhigendes Niveau erreicht hat“.
„Nicht zuletzt muss auch der Wirtschaftsaufschwung gefördert werden, damit die weit verbreitete Armut überwunden werden kann und auch das Schulsystem funktioniert seit rund zwei Jahrzehnten nicht mehr so wie früher“, so Pfarrer Dembele abschließend. (LM) (Fidesdienst, 06/09/2013)


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