ASIEN/SÜDKOREA - Eucharistie, Leben, Familie: diese Themen stehen im Mittelpunkt der Hirtenworte zur Adventszeit der koreanischen Bischöfe

Montag, 29 November 2004

Seoul (Fidesdienst) - In ihren Hirtenbriefen zur diesjährigen Adventszeit befassen sich die koreanischen Bischöfe insbesondere mit dem Themen Eucharistie, Leben und Familie. Insbesondere betonten die Bischöfe des Landes anlässlich des von Papst Johannes Paul II. proklamierten Jahres der Eucharistie ihre Entschlossenheit, die Eucharistie zur Grundlage ihrer Pastoralprogramme zu machen und dabei besonders auf die zentralen Bedeutung der Eucharistie im Leben der Gläubigen hinzuweisen.
Erzbischof Nicholas Cheng von Seoul schreibt, dass „die Erneuerung der Kirche von der Erneuerung der Einzelpersonen abhängt, die berufen sind, ein Leben auf der Grundlage der Werte des Evangeliums zu führen“. In diesem Zusammenhang bittet er die Gläubigen aktiv am Aufbau der Familien teilzunehmen, die Gemeinschaften des Glaubens sein sollen. Dies bezeichnet er als „ersten Schritt für die Evangelisierung der Welt“.
Erzbischof Paul Ri Moun-hi von Daegu stellt das Thema der Einheit in den Mittelpunkt seines Hirtenworts und fordert die Gläubigen auf, die Eucharistie in den Mittelpunkt des eigenen Lebens zu stellen, die „uns lehrt auf der Grundlage der Werte des Evangeliums zu leben, bestätigt durch Christus und in der Gemeinschaft der Liebe“.
Erzbischof Andreas Choi Chang-mou von Kwangju lädt die Familien seines Erzbistums dazu ein, „kleine Gemeinschaften zu bilden, in denen das christliche Leben als gemeinsame Erfahrung erlebt wird“. Zur Vorbereitung auf das 70jährige Gründungsjubiläum der Erzdiözese fordert der Erzbischof seine Gläubigen auf, auf persönlicher und gemeinschaftlicher Ebene über die zentrale Bedeutung der Eucharistie im Leben des Christen nachzudenken.
Auch die anderen Bischöfe des Landes stellten vor allem den Wert des Lebens in dem Mittelpunkt ihrer Hirtenworte zur Adventszeit. Katholische Gläubige sollen diese Zeit als eine Zeit des Gebets, der Solidarität und der Meditation in den Familien nutzen.
Neben den einzelnen Hirtenworten, in denen die koreanischen Bischöfe auf die spezifischen Anliegen in den einzelnen Bistümern eingingen veröffentlichten die Bischöfe des Landes auch ein gemeinsames Schreiben zum Thema „Familie als Ort der Liebe und des Lebens“, mit dem sie sich an der Versammlung der Vereinigung der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) inspirieren, die im August dieses Jahres in Korea tagte. Die Bischöfe betonen, dass jede Familie sich für die Sanierung gespaltener oder zerstörter Familien engagieren sollte. „Für die Heiligung und die Evangelisierung der Familie ist die Familie selbst das beste Mittel: alle Familien sollten versuchen eine Gemeinde der Gemeinschaft und der Liebe zu bilden“, heißt es in dem Papier der koreanischen Bischöfe.
In diesem Zusammenhang liefert das Schreiben der Bischöfe auch konkrete Anhaltspunkte: Sie schlagen Programme zur Fortbildung, den Aufbau von Familienzusammenschlüssen, die Tätigkeit von Laien in der Familienpastoral, die Einrichtung von Beratungsstellen für Geschiedene und Wiederverheiratete und Opfer häuslicher Gewalt vor. (PA) (Fidesdienst, 29/11/2004 - 39 Zeilen, 437 Worte)


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