AFRIKA/LYBIEN - Wasserversorgung in Tripolis gefährdet: Einwohner beschaffen sich Vorrat

Mittwoch, 4 September 2013

Tripolis (Fidesdienst) – Gegen Entführung von Anoud Senussi, Tochter des ehemaligen Geheimdienstschefs unter Gaddafi, protestieren Mitglieder des Margani-Stamms, dem auch die Familie des Entführungsopfers angehört.
Der Stamm, der im Süden des Landes in Sebha lebt, droht mit der Sabotierung der Wasserversorgung im Westen des Landes. Mitglieder des Stamms haben bereits die Stromversorgung des unter Gaddafi bebauten Aquädukts des Man-Made River teilweise sabotiert, dessen Pumpen das Grundwasser aus der Wüste bis zur Westküste transportieren.
Wie einheimische Beobachter berichten, ist die Wasserversorgung in Tripolis derzeit noch nicht beeinträchtigt, doch angesichts der drohenden Unterbrechung der Versorgung beschaffen sich die Einwohner der Hauptstadt bereits Vorräte. Der Stamm stellt ein Ultimatum von 72 Stunden für das Auffinden der Entführten.
Mitglieder des Marganis-Stammes blockierten auch den Verkehr auf der Autobahn A7 vom Norden in den Süden Libyens für mehrere Stunden.
Anoud Senussi wurde nach ihrer Freilassung aus der Haft in Tripolis entführt, wo sei zehn Monate lang festgehalten worden war, weil sie angeblich mit falschen Papieren in das Land eingereist war. (LM) (Fidesdienst, 04/09/2013)


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