ASIEN/SYRIEN - Großmufti von Damaskus schreibt an den Papst: „Wir müssen uns gemeinsam für den Frieden einsetzen“

Mittwoch, 4 September 2013

Damaskus (Fidesdienst) – Der Großmufti von Damaskus und Oberhaupt der sunnitischen Glaubensgemeinschaft, Ahmad Badreddin Hassou, wird sich dem Aufruf des Papstes zum Fasten und Beten für den Frieden in seinem Land anschließen. Über die Apostolische Nuntiatur in Damaskus ließ der Großmufti Papst Franziskus ein Schreiben zukommen, in dem er dem Heiligen Stuhl unter anderem die Organisation eines interreligiösen Treffens vorschlägt.
Im dem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt, bezeichnet der Mufti den Aufruf des Papstes zum Gebet für Syrien als „Initiative zum Wohl der Menschheit“.
Er dankt dem Papst für „den Aufruf zur Menschlichkeit, der auf dem Glauben basiert“. Das Gebet „für den Frieden auf Erden und den Schutz vor der Macht des Bösen und der Unterdrückung“ widerspreche „allem, was das leuchtende Licht des Glaubens, der Liebe und der Barmherzigkeit verdunkelt“.
Er sei „zutiefst dankbar für das spirituelle Augenmerk“, so der Mufti, der gerne „in der Nähe des Papstes wäre, wenn sich das Gebet zum Höchsten erhebt“. „Wir werden auf jeden Fall am 7. September gemeinsam zu Gott beten“, betont er und schlägt „die Organisation eines Gipfeltreffens der Religionsvertreter in Damaskus oder im Vatikan vor: so wird es uns vielleicht gelingen die Waffen derjenigen zum Schweigen zu bringen, die das Land von Abraham, Moses, Jesus und Mohammed zerstören wollen“.
„Hand in Hand müssen wir uns für Frieden und Sicherheit für alle Völker der Welt einsetzen und Extremismus und Spaltung mit ethnischem und religiösem Hintergrund entgegenwirken“, so der Mufti abschließend. (PA) (Fidesdienst, 04/09/2013)


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