AFRIKA/ALGERIEN - Frieden in Syrien: Kirchen in Nordafrika bekunden Solidarität mit Kirchen im Nahen Osten

Montag, 2 September 2013

Algier (Fidesdienst) – Die Katholiken in Nordafrika wollen für den Frieden in Syrien fasten und beten. Dazu hatte Erzbischof Ilario Antoniazzi und Bischof Paul Desfarges von Costantina bereits kurz vor der gestrigen Ankündigung einer Initiative des Fastens und Betens am 7. September durch Papst Franziskus aufgefordert. Dies geht aus einem Schreiben von Bischof Laghouat-Ghardaia (Algerien) an den Partiarchalvikar für Jordanien des lateinischen Patriarchats Jerusalem, Erzbischof Maroun Lahham, hervor, in dem die katholische Kirche in Nordafrika die eigene Solidarität und Verbundenheit im Gebet mit den Katholiken im Nahen Osten zum Ausdruck bringt.
„Angesichts der dramatischen Situation der Gewalt und des Bürgerkriegs die sich in Syrien zuspitzt“, heißt es in dem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt, „und angesichts der Auswirkungen auf Ihr Land, auf die Kirche und die muslimischen Gemeinden in der Region, möchte ich meine tiefes Solidarität zum Ausdruck bringen. Diese Solidarität drückt sich aus durch das Gebet und die brüderlichen Bande, die unter uns entstanden sind.“
Bischof Rault erinnert daran, dass „die Kirchen in Jordanien ihre Pforten und die Herzen für Tausende syrische Flüchtlinge geöffnet haben und dafür große Opfer bringen, indem sie unterschiedslos armen Menschen unabhängig von deren Religionsfreiheit ihre Gastfreundschaft anbieten. Sie persönlich haben maßgeblich zu dieser Öffnung beigetragen und die katholischen Gemeinden gebeten großzügig und gastfreundlich zu sein“.
Der Bischof von Laghouat-Ghardaia erinnert auch an die jüngste Begegnung zwischen Papst Franziskus und König Abdallah II. von Jordanien und daran, dass der Heiligen Stuhl in diesem Zusammenhang betonte, dass der Dialog die einzige Option für die Beendigung des Konflikts sei. Dafür stehe auch Erzbischof Lahham, der, wie Bischof Rault in seinem Schreiben betont „durch die Stimme der Medien“, bekräftigt habe, dass „ein militärisches Eingreifen eine Katastrophe und das Schlimmste wäre, was Syrien passieren könnte, wobei die Gefahr besteht, dass ein Krieg beginnt, der weit über dieses Land hinausgeht.“
Bischof Rault betont abschließend: „Wie wissen, dass die Ursache dieser nicht akzeptierbaren Gewalt über das betroffene Land hinausgehen. Auch wenn wir keine menschlichen Mittel besitzen, möchten wir uns mit unserer Stimme und unserem Gebet, der euren und aller Friedensstifter anschließen, die in Syrien und an anderen Orten für Frieden und Aussöhnung eintreten“. (LM) (Fidesdienst, 02/09/20913)


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