ASIEN/IRAK - „Nach den Unruhen der letzten Tage können die Menschen nun wieder etwas aufatmen“. Beobachter aus Mossul in einem Bericht für den Fidesdienst

Montag, 29 November 2004

Bagdad (Fidesdienst) - „Endlich ist es wieder etwas ruhiger. In einigen Stadteilen hat sich die Situation entspannt, obschon aus anderen weitre Unruhen gemeldet werden“, so Pfarrer Nizar Semaan unter Berufung auf Beobachter in Mossul im Nordirak gegenüber dem Fidesdienst. „Nachdem die Polizeiquartiere wieder unter Kontrolle der regulären Sicherheitskräfte sind, gehen die Menschen auch wieder auf die Straßen“, so Pfarrer Semaan, „doch es wird noch einige Zeit dauern, bis sich alles wieder normalisiert“.
In der vergangenen Woche hatten Extremisten die meisten Polizeiquartiere in Mossul belagert (vgl. Fidesdienst vom 22. November 2004), was unter der Bevölkerung zu Chaos führte.
Immer wieder kommt es jedoch zu Spannungen. Am gestrigen 28. November wurden die Leichen von 17 Mitgliedern der irakischen Nationalgarde aufgefunden, die bei einem Überfall in den vergangenen Tagen verschleppt und anschließend ermordet worden waren. Nach Angaben internationaler Organisationen steigt die Zahl der in der Stadt aufgefundenen Leichen damit auf insgesamt 57.
Mossul befindet sich rund 370 Kilometer nördliche der irakischen Hauptstadt Bagdad und hat über 1 Million Einwohner. Gegenwärtig sind in der Stadt rund 1.200 amerikanische Soldaten und 1.600 Beamte der irakischen Sicherheitskräfte stationiert. (LM) (Fidesdienst, 29/11/2004 - 19 Zeilen, 204 Worte)


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