ASIEN/SYRIEN - Friedensappell der Klostergemeinschaft in Dair Mar Musa: „Wir können ein militärisches Eingreifen nicht akzeptieren“

Mittwoch, 28 August 2013

Damaskus (Fidesdienst) – Mit Blick auf ein mögliches militärisches Eingreifen des Westens in Syrien lehnt die Klostergemeinschaft in Dair Mar Musa in einem Friedensappell „jede Form von Gewalt“ ab. Die 1982 von dem vor rund einem Monat in Syrien entführten Pater Dall’Oglio neu gegründete Klostergemeinschaft lebt nördlich von Damaskus und ist eine gemischt ökumenische Gemeinschaft, die sich insbesondere für den Dialog zwischen Christentum und Islam einsetzt.
Die im Kloster wohnenden Mönche und Schwestern hatten am vergangnen 27. August zu einem Gebet für die Freilassung von Pater Dall’Oglio und den Frieden in Syrien eingeladen. „Es war ein Tag der Freude und der spirituellen Harmonie. Wir haben gebetet und unser Leben in die Hände Gottes gelegt, zu dem wir sagen: ‚Dein Wille geschehe’“, so der Leiter der Klostergemeinschaft, P. Jacques Mourad, zum Fidesdienst.
Zum bevorstehenden militärischen Eingreifen in Syrien sagt P. Mourad: „Wir befinden uns in einer Zeit großer Bedrängnis. Wir wünschen, dass die westlichen Länder angesichts der verheerenden Krise in Syrien eine gerechte Lösung finden. ‚Gerecht’ heißt jedoch, dass wir jede Form der Gewalt ablehnen, die Waffen zum Schweigen bringen …und die Rechte der Menschen respektieren und schützen“.
Schwester Houda Fadoul, die für die Schwesterngemeinschaft in Dair Mar Musa verantwortlich ist, bekräftigt: „Wir können ein militärisches Eingreifen ausländischer Kräfte nicht akzeptieren oder befürworten. Wir werden unsere Mission fortsetzen und zu Gott beten und junge Menschen zu Dialog und Frieden erziehen. Wir glauben dass das Gebet auch heute in diesem verheerenden Konflikt ein wirkkräftiges Mittel ist, wenn es darum geht, dem Bösen zu widerstehen und es ist allein das Gebet, das uns Hoffnung schenkt“. (PA) (Fidesdienst, 28/08/2013)


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