ASIEN/SYRIEN - Mairead Maguire: „Ein militärisches Eingreifen wird den Nahen Osten destabilisieren; eine politische Lösung ist dringend notwendig“

Mittwoch, 28 August 2013

Belfast (Fidesdienst) – „Ein militärisches Eingreifen der USA oder der NATO wird die Probleme in Syrien nicht lösen. Es könnte aber zum Tod tausender syrischer Bürger und der Zersplitterung Syriens führen. Es wird weitere Menschen zur Flucht aus Syrien in die Nachbarländer führen und den ganzen Nahen Osten destabilisieren und die Region der unkontrollierten Gewalt überlassen“, so die 1976 für ihr Engagement in Irland mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Mairead Maguire, die heute die Nichtregierungsorganisation „Peace People“ leitet.
In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt erklärt Frau Maguire, die Syrien im Mai dieses Jahres besucht hat: „Die Bevölkerung Syriens wünscht einstimmig Frieden und Aussöhnung und eine politische Krisenlösung für Syrien, das weiterhin von externen Kräften mit tausenden ausländischen Kämpfern in Brand gesteckt wird, die vom Ausland aus eigenem politischem Interesse finanziert werden“. Maguire berichtet, dass sie bei ihrem Besuch in Syrien vielen Menschen begegnen durfte, die sich trotz der Konfliktsituation „für den Aufbau des Friedens und die Aussöhnung einsetzen“.
Vor dem Hintergrund des Einsatzes von Chemiewaffen fordert Maguire, „Aufklärung und die Erlaubnis für UN-Inspekteure mit unangreifbaren Beweisen die Wahrheit herauszufinden“. Abschließend appelliert die Friedensnobelpreisträgerin an die Außenminister von Frankreich und Großbritannien, dass sie „so wie es das syrische Volk wünscht, den Weg des Dialogs und der Verhandlungen als Weg zur Lösung des Konflikts beschreiten“.
Dabei erinnert Maguire auch an das Scheitern des militärischen Eingreifens im Irak, in Afghanistan und Libyen und betont: „Gewalt ist nie eine Lösung, wir müssen versuchen, dem Frieden eine Chance zu geben“. (PA) (Fidesdienst, 28/03/2013)


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