AMERIKA/KOLUMBIEN - Bischof Epalza gegen Schutzgeldforderungen: „Wir dürfen nicht länger schweigen“

Dienstag, 20 August 2013

Buenaventura (Fidesdienst) – Bischof Hector Epalza Quintero von Buenaventura beklagt die Situation vieler Geschäftsleute in der Hafenstadt, die sich mit Schutzgeldforderungen konfrontiert sehen.
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, erinnert der Bischof in diesem Zusammenhang auch daran, dass auch ambulante Händler und Obst- und Gemüseverkäufer von solchen Schutzgeldforderungen betroffen sind.
„In Buenaventura gibt es ‚Kartelle’ jeder Art, die Schutzgeld von allen Kategorien fordern…dass diese Verbrecher auf Kosten der anderen leben macht mich sehr traurig und schmerzt mich zutiefst“, so der Bischof wörtlich.
Bereits in der Vergangenheit hatte der Bischof auf die Situation der Einwohner von Buenaventura hingwiesen. „Wir dürfen nicht länger schweigen und diese Situation tolerieren. Vielmehr müssen wir reagieren und Gerechtigkeit fordern. Wir müssen realistisch sein und dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken“, so Bischof Epalza.
Der Bischof hatte auch bei der Beerdigung der am 13. August brutal ermordeten Lehrerin Estela Cortes die weit verbreitete Kriminalität beklagt: „Wir wissen, dass die Behörden und die Polizei ihre Arbeit tun, doch die Gewalt nimmt kein Ende, die Menschen haben Angst und die Ärmsten leiden unter dem Schweigen“.
Unterdessen beklagt auch die Hafenpolizei, dass in den meisten Fällen keine Anzeige erstattet wird: „Wir würden eingreifen, aber wir erhalten keine Informationen. Deshalb fordern wir alle Opfer auf, Anzeige zu erstatten“. (CE) (Fidesdienst, 20/08/2013)


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