EUROPA/ITALIEN - XVIII. internationaler ANLAIDS-Kongress: Rund 4.000 Menschen infizieren sich jedes Jahr in Italien mit HIV: alle zwei Stunden infiziert sich eine Person, von denen die Hälfte nicht wissen, dass sie HIV-infiziert sind

Samstag, 27 November 2004

Rom (Fidesdienst) - Am morgigen 28. November wird in Mailand der18. internationale Kongress der ANLAIDS (Associazione Nazionale per la Lotta contro l’Aids) beginnen, der bis zum 30. November tagen wird.
Italienische Experten für Infektionskrankheiten liefern allarmierende Daten: Rund 4.000 Menschen infizieren sich jedes Jahr in Italien mit HIV: alle zwei Stunden infiziert sich eine Person, von denen die Hälfte nicht wissen, dass sie HIV-infiziert sind.
Seit 1982 der erste Aidsfall in Italien diagnostiziert wurde bis im Juni 2004 traten nach Angaben des COA (Centro Operativo Aids) des Höheren Instituts für Gesundheit insgesamt 53.686 Aidsfälle in Italien auf. In 77,7% der Fälle (41.056) handelt es sich bei den Patienten um Männer und 1,4% (741) sind Kinder im Alter unter dreizehn Jahren. 6% (3.179) sind Ausländer. Seit Ausbruch der Epidemie bis zum 30. Juni 2004 starben insgesamt 34.179 Patienten (64%). Nach Schätzungen gibt es in Italien rund 110.000 bis 130.000 HIV-Infizierte.
Während der ersten sechs Monate des Jahres 2004 wurden 847 neue Aidsfälle gemeldet. Davon wurden 498 im letzten Halbjahr diagnostiziert, die restlichen beziehen sich auf vorherige Semester. Bei den 498 in Italien in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2004 diagnostizierten Fällen ergibt sich nach Regionen aufgeteilt folgendes Bild: 136 in der Lombardei, 69 im Latium, 54 in Emilia Romagna, 44 in der Toskana, 29 in Piemont, 26 im Veneto, 25 in Ligurien, 22 in Apulien, 20 in den Marken, 19 in Sizilien, 11 in Kompanien, 10 in Sardinien, 7 in den Abruzzen, 5 in der autonomen Provinz Bozen, 4 in Friuli Venezia Giulia, 3 in der autonomen Provinz Trient, 2 in Kalabrien, 1 in der Basilicata, 1 in Molise. Umbrien und das Aostatal sind die einzigen Regionen, in denen im ersten Halbjahr 2004 kein neuer Aidsfall diagnostiziert wurde. Unter diesen Patienten handelt es sich bei dreien um Ausländer und sieben mit Personen unbekannter Herkunft.
Die Epidemie betrifft heute nicht mehr nur besondere Risikogruppen wie Homosexuelle (in den ersten Jahren in den Vereinigten Staaten) oder Drogenabhängige (wie in Europa) sondern allgemein alle Gesellschaftsgruppen sind gleichermaßen betroffen. (AP) (Fidesdienst, 28/11/2004 - 31 Zeilen, 368 Worte)


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