EUROPA/ITALIEN - Heute geht der Weltkongress des gottgeweihten Lebens zu Ende: „Wir müssen auf die Qualität des Zeugnisses und des Engagements bei der Glaubensverkündigung und der menschlichen Förderung Wert legen“, sagt Pater José Maria Arnaiz

Samstag, 27 November 2004

Rom (Fidesdienst) - Nach sechs Arbeitstagen geht heute der Weltkongress des gottgeweihten Lebens zu Ende, der unter dem Motto „Leidenschaft für Christus, Leidenschaft für die Menschen“ veranstaltet wurde. Insgesamt nahmen an dem Kongress 850 Ordensleute stellvertretend für rund 1 Million Mitglieder religiöser Orden auf der ganzen Welt teil (rund 200.000 Mitglieder von Männerorden und rund 800.000 Ordensschwestern). „Aus dem Kongress geht ein neues Antlitz des Ordenslebens hervor“, so Pater José Maria Arnaiz, Sekretär der Union der Ordensoberen in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, „das der Freude und dem Schmerz, der Angst und der Hoffnung der Menschen zunehmend nahe sein, aber auch immer mehr in der Kirche präsent sein möchte“. „Zu den großen Veränderungen, die es derzeit im Ordensleben gibt“, so Pater Arnaiz, „gehört vor allem dieses: Früher wurde mehr Wert auf die geleistete ‚Arbeit’ gelegt, heute versucht man vor allem ein spezifisches Charisma zum Ausdruck zu bringen. Es wird weiterhin wichtig sein, dass man Dienste im Erziehungs- und Sozialwesen leistet, doch was noch mehr zählt ist, dass zum Ausdruck gebracht wird, welche geistliche Motivation sich dahinter verbirgt. Es soll weniger Professionelles und mehr das Zeugnis im Vordergrund stehen“.
Am letzten Arbeitstag unterzeichneten die Kongressteilnehmer eine Botschaft, die die wichtigsten Arbeitsinhalte zusammenfassend wiedergibt. „Einige Tendenzen sind bereits ganz klar. Der zahlenmäßige Rückgang bereitet uns keine Sorge, wir müssen vielmehr auf die Qualität des Zeugnisses und des Engagements bei der Glaubensverkündigung und der menschlichen Förderung Wert legen. Wir wünschen uns auch mehr Dialog mit allen anderen Komponenten der Kirche: mit Bischöfen, mit dem heiligen Stuhl und mit Verbänden und Bewegungen, denn wir verfolgen gemeinsame Ziele“.
Zu den Herausforderungen gehören vor allem „die ständige Fortbildung“, damit die Fähigkeit zum Dialog mit der Welt und der Informationstechnologie nicht verloren geht und um neue Worte im Gespräch mit der Welt zu finden. Dies betont die Salesianerin, Schwester Caterina Cangia, die die Internetseiten „Vidimus Dominum“ zum Kongress betreut. Dabei betont sie vor allem die positiven Erfahrungen: Über 2.000 Internetnutzer besuchten die Website während der Kongresstage. Auf den Internetseiten waren Nachrichten zum Kongress und die Texte der Ansprachen und verschiedener im Rahmen der Kongressarbeiten verfasster Dokumente zugänglich. „Die Ordensleute“, so Schwester Cangià, „verstehen zunehmend, dass die Kommunikation untereinander und mit der Außenwelt ein absoluter Schwerpunkt sein muss“ (SL) (Fidesdienst, 27/11/2004 - 34 Zeilen, 403 Worte)


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