AFRIKA/SIMBABWE - Kirchenvertreter appellieren an Gläubige: „Setzt euch für Frieden und eine freie und korrekte Wahl ein“

Mittwoch, 31 Juli 2013

Harare (Fidesdienst) – „Heute steht Simbabwe an einem Scheideweg; es handelt sich um einen entscheidenden Moment, der in der Theologie im allgemeinen als Kairos bezeichnet wird, wenn das Volk Gottes bestimmte Entscheidungen für die eigene Zukunft treffen muss und dabei um den Beistand Gottes bittet“, so der Ökumenische Rat der Kirchen „Zimbabwean Council of Churches, ZCC) mit Blick auf die Präsidentschaftswahl, die heute im land stattfindet“
„Gläubige Männer und Frauen müssen eine positive Rolle spielen und für das Gleichgewicht in allen politischen Prozessen sorgen. Wir müssen Blutvergießen, Entführungen und andere formen der Gewalt verhindern, wie es sie bei der Wahl im Juni 2008 gab“, heißt es in dem Schreiben weiter. Damals wie heute handelt es sich bei den beiden wichtigsten Kandidaten für das höchste Staatsamt um den scheidenden Präsidenten Robert Mugabe und den Oppositionsführer und scheidenden Premierminister Robert Mugabe. Bei der Wahl des Jahres 2008 gab es zahlreiche Episoden der Gewalt und Verdacht auf Wahlbetrug. Nach dem Wahlsieg Mugabes protestierte Tsvangiara durch seine Nichtteilnahme an der Stichwahl gegen die Gewalt gegenüber seinen Anhängern. Es folgte eine Zeit der Instabilität, die 2009 nach Verhandlungen unter der Schirmherrschaft der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) mit der Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit endete, so dass Mugabe das Präsidentenamt weiterhin innehatte und Mugabe Premierminister wurde.
An den Spannungen während der diesjährigen Wahlkampagne waren auch verschiedene Konfessionen des Landes beteiligt. Die Religionsvertreter äußern sich in ihrem Schreiben besorgt im Hinblick auf mögliche Versuche einer Spaltung der Kirchen aus politischem Kalkül und beklagen, dass einige Religionsverterter zur Teilnahme an Wahlveranstaltungen gezwungen worden waren.
„Wir bitten die Kirche in unserer Region und in der ganzen Welt um das Gebet für den Frieden und ein prophetisches auftraten im Zeichen der eigenen pastoralen Verantwortung und der Solidarität mit den Menschen in Simbabwe“, heißt es in der Botschaft des ZCC abschließend. (LM) (Fidesdienst 31/07/2013)


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