AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Durch mehr Eigenständigkeit verschaffen sich Frauen in Kananga Respekt

Montag, 29 Juli 2013

Kananga (Fidesdienst) – In Kananga in der Demokratischen Republik Kongo leben die Menschen zwar nicht im Kriegsgebiet, doch die seit Jahrzehnten anhaltenden Konflikte in dem zentralafrikanischen Land wirken sich auch auf diese Region aus. Insbesondere leiden Frauen, die unter gesetzlichen und kulturellen Aspekten diskriminiert werden, unter Armut, Korruption und schlechter Regierungsführung. Sie sind zwar für die Familien verantwortlich, haben aber keinen Zugang zum Bildungswesen und weder Anspruch auf finanzielle Unterstützung noch auf Grundbesitz. Dies gilt insbesondere für die ländlichen Gebiete. Oft gibt es in der Region keinen Strom und keine Wasserversorgung und auf dem Weg zu den weit entfernten Wasserstellen sind die Frauen großen Gefahren ausgesetzt. Unterdessen helfen sich die Frauen selbst und verdienen mit Näharbeiten zusätzliches Geld für den Familienhaushalt. Dabei werden sie von Ordensfrauen unterstützt, die seit zehn Jahren die örtliche Schneiderwerkstatt leiten, die diese bereits von anderen Schwestern übernommen hatten. Oft kommen Mädchen, darunter auch junge Mütter und Waisenkinder oder Kinder aus armen Verhältnissen zu den Schwestern. Die Mädchen werden manchmal schon im Alter von 13 oder 14 Jahren verheiratet und dann aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen von ihren Ehemännern später allein gelassen. Die Arbeit der Schwestern wird vom spanischen Hilfswerk „Manos Unidas“ unterstützt, das erst vor kurzem neuen Nähmaschinen für die Werkstatt kaufte. Auf diese Weise sollen junge Frauen unterstützt werden, die sich durch die eigene wirtschaftliche Unabhängigkeit und Eigenständigkeit auch den Respekt der eignen Dorfgemeinschaft oder Familie verdienen. (AP) (Fidesdienst, 29/07/2013)


Teilen: