VATIKAN - „Zu Beginn des dritten Jahrtausends möchte ich Sie daran erinnern, dass die Kirche in Thailand zu neuem missionarischen Eifer berufen ist“. Kardinal Sepe beim Treffen mit thailändischen Bischöfen

Samstag, 27 November 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Beim Treffen mit den thailändischen Bischöfen, das am Freitag, den 26. November in der Residenz des Erzbischofs von Bangkok, Kardinal Michael Michai Kitbunchu stattfand, dankte Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, den Bischöfen Thailands insbesondere für ihr Engagement für das Wachstum der thailändischen Kirche und den Fortschritt bei der Missionstätigkeit. Außerdem übermittelte Kardinal Sepe den thailändischen Bischöfen den Gruß und den Segen des Heiligen Vaters.
„Zu Beginn des dritten Jahrtausends möchte ich euch daran erinnern, dass die Kirche in Thailand zu neuem missionarischen Eifer berufen ist“, so Kardinal Sepe in seiner Ansprache an die Bischöfe. Dabei unterstrich er auch, dass die missionarische Ausbildung zu den Hauptaufgaben der Ortskirche gehöre und dass die Evangelisierung ein Schlüsselelement in der ordentlichen Pastoral in Pfarreien, Verbänden und Laienbewegungen sein sollte. „Die Rolle der Päpstlichen Missionswerke muss von den Diözesen gefördert werden, wenn es darum geht, weitere missionarische Initiativen in den Pfarrgemeinden zu koordinieren und zu fördern.“ Wichtig sei auch, dass in Seminaren und Ausbildungseinrichtungen für Ordensleute eine authentische Theologie der Mission unterrichtet werde, die der zweitausendjährigen Geschichte des Christentums und dem Lehramt der Kirche entspreche: dies sei vor allem für Gemeinden wichtig, die unter anderen christlichen Konfessionen oder Sekten leben.
Kardinal Sepe forderte die Bischöfe sodann auf, vor allem der Ausbildung der Priester ein besonderes Augenmerk zu widmen, da „die Zukunft der Kirche und insbesondere das zukünftige Wachstum der Kirche in Thailand, wie in allen Ortskirche, zu einem guten Teil von der Qualität ihrer Hirten abhängt“. Deshalb sei vor allem die Ausbildung der Priesteramtskandidaten aber auch die ständige Fortbildung der Priester besonders wichtig. Abschließend wies der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker auch auf die Wichtigkeit der Familie im Leben der Kirche hin, was auch bei der jüngsten Versammlung der Vereinigung der asiatischen Bischofskonferenzen (FABC) besonderes hervorgehoben wurde. In diesem Zusammenhang erwähnte der Kardinal auch den Beitrag den in diesem Bereich der Pastoral katholische Schulen und Bildungseinrichtungen leisten.
Am Samstag, den 27. November feierte der Kardinal eine heilige Messe im Heiligtum des seligen Nicholas in Sampran. An dem feierlichen Gottesdienst nahmen zahlreiche Priesteramtskandidaten sowie Ordensnovizen und -novizinnen teil. In seiner Predigt sprach Kardinals Sepe über die Berufung und über die Bedeutung einer „soliden und vollständigen“ Ausbildung sowohl unter kulturellen als auch unter geistlichen Gesichtspunkten, damit dieser außerordentlichen Gnade würdig entsprochen werden kann und die christlichen Gemeinden viele „heilige Priester und wahre Zeugen der Liebe Christi“ haben. (SL) (Fidesdienst, 27/11/2004 - 38 Zeilen, 429 Worte)
Wortlaut der Ansprache des Kardinals in Englisch


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